Ausstellung Werner Bochmann mit Erich Knauf und Ralph Arthur Roberts

Die im Mai 2011 eröffnete Bochmann-Ausstellung stellt neben dem berühmten Filmkomponisten Werner Bochmann auch Erich Knauf und Ralph Arthur Roberts im Kunsthaus am Markt vor.
Als musikinteressierter Mensch darf man sich einen Besuch bei den Größen der Musik der 1920er und 1940er Jahre nicht entgehen lassen.
Im Jahr 2007 hatte die Stadt den musikalischen Nachlass des berühmten, in Meerane geborenen Schlager- und Filmkomponisten Werner Bochmann erhalten. Nach dem Tod seiner Frau Gitte schenkte die Erbengemeinschaft der Stadt Meerane den musikalischen Nachlass von Werner Bochmann. In dem Schenkungsvertrag verpflichtete sich die Stadt, den Bochmann’schen Nachlass in einer ständigen Ausstellung zu präsentieren.

Die Ausstellung erinnert ebenso an Erich Knauf und Ralph Arthur Roberts, zwei weitere bekannte Persönlichkeiten der Meeraner Musik- und Filmgeschichte.

 

Werner Bochmann, geboren am 17. Mai 1900 in Meerane, war einer der bekanntesten Filmkomponisten der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine musikalische Laufbahn begann er als Pianist im Folklore-Ensemble Orchestra „tipukta“ des Argentiniers José Soler. Bochmanns erste gedruckte Komposition wurde bei Irving Berlin in New York verlegt.

Werner Bochmann komponierte die Musik zu über 120 deutschen und internationalen Tonfilmen, wie Die Feuerzangenbowle.
Dazu kamen Unterhaltungs-, Tanz- und Bühnenmusiken.
Werner Bochmann arbeitete in Berlin bei Filmproduktionen auch mit Erich Knauf zusammen.

Für sein musikalisches Schaffen erhielt er 1967 den Bundesfilmpreis in Gold, 1984 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 1985 den Paul-Lincke-Ring.

Bochmann war Zeit seines Lebens der Stadt Meerane verbunden.
Mit seinem Tod 1993 erhielt die Stadt Meerane einen ersten großen Teil seines Nachlasses.

Erich Knauf, Journalist, Schriftsteller, Lektor und Liedtexter, wurde am 21. Februar 1895 in Meerane geboren.
Mit dem Karikaturisten und Grafiker Erich Ohser und mit Erich Kästner (Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Kabarettdichter) verband Knauf ab 1922/23 eine enge Freundschaft. Später lebten und arbeiteten alle drei in Berlin, wo Erich Knauf ab dem 1. Juli 1928 als leitender Lektor bei der Büchergilde Gutenberg tätig war.

1934 wurde Erich Knauf nach einer Kritik über eine Opernaufführung von „Carmen“ in der Berliner Staatsoper, die zum Machtbereich von Hermann Göring gehörte, verhaftet und einige Wochen in den Konzentrationslagern Oranienburg und Lichtenburg inhaftiert.
Nach der kriegsbedingten Zerstörung ihrer Wohnhäuser wohnten Erich Knauf und Erich Ohser ab Ende 1943 gemeinsam in dem Wohnhaus eines Militärarztes in Berlin-Kaulsdorf zusammen. Im Februar und März 1944 machten zwei Mitbewohner Meldung über Knaufs und Ohsers angeblich zersetzende Äußerungen über die Kriegssituation sowie über Hitler und andere NS-Größen.
Nach dem Selbstmord Ohsers wurde Erich Knauf wegen „Wehrkraftzersetzung und landesverräterischer Feindbegünstigung“ vor dem Volksgerichtshof angeklagt und am 6. April 1944 zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung von Erich Knauf mit dem Fallbeil erfolgte am 2. Mai 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden.

Zum 80. Todestag widmet das Sachgebiet Kultur 2024 dem Demokraten mit
Ich bin so gerne auf der Welt! - 80. Todestag von Erich Knauf eine eigene Ausstellung.

 

 

Ralph Arthur Roberts war ein bekannter Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor, Texter, Musiker, Bühnen- und Drehbuchautor seiner Zeit.
Er wurde am 2. Oktober 1884 als Robert Arthur Schönherr in Meerane geboren.

Roberts verfasste den Text und die Musik zur heimlichen Hymne der Hansestadt Hamburg Auf der Reeperbahn nachts um halb eins.
Auch Ralph Arthur Roberts gelang der künstlerische Durchbruch in den 1920er und 1930er Jahren in Berlin. Er spielte in über 60 Filmen mit und übte seine Paraderolle als Staatsanwalt in Der Maulkorb von 1938 aus.

1928 eröffnete er seine eigene Bühne, das Theater in der Behrenstraße.
Am 12. März 1940 verstarb Roberts nach einer Premierenfeier in Berlin an einem Herzstillstand.

Öffnungszeiten

 

Donnerstag
14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Bitte erwerben Sie die Eintrittskarten im Museum im Alten Rathaus.

Außerhalb der Öffnungszeiten öffnet das Museum gerne auf Anfrage.

Eintrittspreise

 

 

 

Erwachsene         2,00 €
Ermäßigung*        1,00 €
*Schülerinnen und Schüler, Auszubildene, Freiwilligen- und Wehrdienstleistende, Studierende

Familienkarte**   4,00 Euro
**2 Erwachsene und dazugehörige Kinder unter 18 Jahre

Kontakt

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