Berichte der Auszubildenden
Das erste Mal als Wahlhelfer
Charis, 1. Ausbildungsjahr, 10. Juli 2024
Das erste Mal als Wahlhelfer und dann gleich eine verbundene Wahl – Europawahl, Stadtratswahl und Kreistagswahl! Was muss ich überhaupt machen? Mit wem bin ich eingesetzt? Wie lange wird die Auszählung dauern? … Das alles waren Fragen, mit denen ich mich vor dem Wahlsonntag am 9. Juni 2024 beschäftigt habe.
Ich bin Auszubildende im 1. Lehrjahr in der Stadtverwaltung Meerane und war am 9. Juni 2024 das erste Mal in meinem Leben bei einer Wahl dabei. Im Wahllokal Waldsachsen habe ich gemeinsam mit Kolleginnen, Kollegen und freiwilligen Helfern bei der Wahl als Beisitzerin fungieren dürfen. Ich war in der Nachmittagsschicht, also ab 12:45 Uhr, eingeteilt und hatte die Aufgabe zu kontrollieren, dass die drei Stimmzettel in die jeweils richtige Wahlurne gelegt werden. In beiden Schichten (Früh- und Nachmittagsschicht) waren jeweils drei Personen eingeteilt, die sich dann abends zur Auszählung wieder getroffen haben.
Mit Schließung des Wahllokals um 18:00 Uhr konnten wir mit der Auszählung der Stimmzettel beginnen. Angefangen wurde mit der Europawahl, danach kam die Stadtratswahl und zum Schluss die Kreistagswahl. Ungefähr um 23:15 Uhr konnten wir unsere Auszählungen beenden.
Es war insgesamt ziemlich anstrengend und ich war danach entsprechend müde, aber ich muss sagen, es war eine wirklich interessante Erfahrung, die sogar ein bisschen Spaß gemacht hat. Durch die großartige Zusammenarbeit sind wir zügig, aber gewissenhaft vorangekommen und waren somit auch eines der ersten Wahllokale, die ihre Unterlagen vollständig abgeben konnten.
Als kleinen Bonus gab es für alle ehrenamtlichen Wahlhelfer eine Entschädigungszahlung in Höhe von 40 Euro und eine Fahrtkostenentschädigung.
Bei der nächsten Wahl bin ich natürlich wieder mit dabei.
Mit dem Erasmus+ Projekt zwei Wochen nach Nordirland
Emely, 3. Ausbildungsjahr
Am 11. Februar 2024 hatte ich das Glück und durfte für zwei Wochen mit zwei weiteren Schülerinnen aus meiner Berufsschulklasse nach Belfast, Nordirland, reisen. Die Reise unterlag dem Erasmus+ Projekt, dessen Ziel es ist, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Eindrücke und Erfahrungen der Arbeitswelt im Ausland zu sammeln. Organisiert wird das Projekt von einem privaten Bildungsträger und der Berufsschule; finanziert wird die Reise vom Landesamt für Schule und Bildung.
Wir haben eine Auswahl zwischen verschiedenen Ländern treffen können – darunter waren zum Beispiel Kroatien, Spanien, Nordirland – und haben uns letztendlich gemeinsam für Nordirland entschieden. Da ich zuvor noch nie in einem englischsprachigen Land war, habe ich diese Herausforderung sehr gerne und dankend angenommen.
Voraussetzung des Aufenthaltes ist, dass man für zwei Wochen in einem Unternehmen vor Ort arbeitet. Mein Arbeitsplatz in dieser Zeit (Montag bis Freitag 09:30 Uhr bis 17:30 Uhr) war eine Fotogalerie, wo ich die täglich anfallenden Arbeiten zu erledigen hatte. Zu meiner Hauptaufgabe zählte es, Bürgerinnen, Bürger und Touristen in der Ausstellung zu begrüßen und herumzuführen.
Der Einsatz in der Fotogalerie ermöglichte es mir, meine Englischkenntnisse zu verbessern und insbesondere das Sprechen zu üben. Da die Einwohner von Nordirland sehr schnell und mit einem für uns sehr schwierigen Akzent sprechen, konnte ich vieles erst beim dritten Mal verstehen. Aber alle waren auch sehr freundlich, hilfsbereit und verständnisvoll, so dass auch das gar kein Problem war.
Wir haben gemeinsam in einem Hostel in Belfast gewohnt, welches ca. 30 Minuten zu Fuß von unserer Arbeitsstelle entfernt war und ca. 15 Minuten mit dem Bus. Trotz des typischen Wetters hatten wir auch viele sonnige Tage dabei, die unsere Zeit in Nordirland noch schöner machten.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass ich in den beiden Wochen unglaublich viel gelernt habe. Man muss einfach auf die Menschen zugehen und darf sich nicht davor fürchten, etwas nicht zu verstehen oder etwas falsch auszusprechen. Es gibt immer einen Weg, der einem zu seinem Ziel führt und zur Not kann man einen Übersetzer aus dem Internet nutzen.
Vorlesestunde für Kinder in der Meeraner Stadtbibliothek – Viel Spaß mit dem kleinen Tiger
Élise, 1. Ausbildungsjahr 26.01.2024
„Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel… und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen.“ – Walt Disney –
Damit bereits die Kleinsten von den Schätzen erfahren, die Walt Disney in seinem Zitat anspricht, gibt es seit einigen Jahren eine Vorlesestunde für Kinder von drei bis sechs Jahren in der Stadtbibliothek Meerane. Einmal im Monat sind Mädchen und Jungen mit ihren Eltern oder auch Hortgruppen eingeladen, Geschichten zu lauschen und Abenteuer mitzuerleben.
Seit September 2023 erlerne ich in der Stadtverwaltung Meerane den Beruf der Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek. Mein Arbeitsplatz im Rahmen der praktischen Ausbildung ist damit die Stadtbibliothek, und ich finde es großartig, hier jeden Tag mit Büchern und anderen Medien arbeiten zu können.
Zu meiner Ausbildung gehört auch die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und so konnte ich zum ersten Mal die monatliche Vorlesestunde halten. Es fiel mir gar nicht so leicht, ein Buch auszusuchen, da es so viele schöne Bücher in der Bibliothek gibt. Letztendlich entschied ich mich für „Warte auf mich, kleiner Tiger“, auch da ich die Zeichnungen in dem Buch wunderschön fand.
Am Tag der Vorlesestunde war ich sehr nervös, da ich zum ersten Mal vorlesen würde. Doch nachdem ich begonnen hatte, war meine Nervosität wie weggeblasen und das Lesen machte richtig Spaß. Die Kinder hörten gebannt zu und konnten auch die Fragen, die ich stellte, schnell beantworten.
Ich habe mich sehr über die Möglichkeit, für Kinder vorzulesen, gefreut und bin schon gespannt, wie das nächste Mal wird. Hoffentlich darf ich bald wieder eine Vorlesestunde gestalten.
Meine erste Zeit in der Stadtverwaltung Meerane
Charis, 1. Ausbildungsjahr 06.10.2023
Vor ungefähr vier Wochen begann hier, im Neuen Rathaus der Stadtverwaltung Meerane, meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten mit der Fachrichtung Landes- und Kommunalverwaltung. Nach einem kurzen, aber herzlichen Empfang vom Bürgermeister, bekamen die anderen zwei Auszubildenden und ich bereits eine Reihe von Einblicken in die Arbeit und die Abläufe der Verwaltung.
Die erste Woche war geprägt von vielen neuen Gesichtern und Informationen. Uns wurden die verschiedenen Dezernate und die Bereiche, die zur Stadtverwaltung dazu gehören, wie zum Beispiel die Stadtbibliothek und das Heimatmuseum, vorgestellt. Auch Einrichtungen, die in Verbindung mit der Verwaltung stehen, wie der Abwasserzweckverband Götzenthal oder die Städtische Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Meerane mbH, haben wir kennengelernt. Außerdem wurde ein Azubi-Treffen mit den Auszubildenden des 3. Lehrjahres und den ehemaligen Auszubildenden für uns organisiert, bei dem wir schnell neue Kontakte knüpfen konnten. Zum Highlight des Tages haben wir jeder ein eigenes iPad und einen Laptop gestellt bekommen. Damit sind wir für den Unterricht in der Berufsschule und bei der Arbeit in der Verwaltung technisch gut ausgestattet.
Im Anschluss an diese aufregende Woche folgte ein Vorbereitungslehrgang beim Studieninstitut in Chemnitz, in dem wir einige Grundkenntnisse über das Arbeiten in der Verwaltung erhalten und den Umgang mit dem Gesetz erlernt haben. Die Grundkenntnisse konnten wir wiederrum gleich in den darauffolgenden zwei Wochen Berufsschule anwenden. Mit Hilfe der freundlichen Lehrer haben wir uns gut in die Berufsschule eingefunden und konnten eine sehr angenehme „theoretische Phase“ erfahren.
Sehr hilfreich war auch das Seminar „Erfolgreich in die Ausbildung starten“, welches uns Grundregeln des Verhaltens in einer öffentlichen Verwaltung aufzeigte.
Nach dem gelungenen Start in die Ausbildung sind wir nun wieder im praktischen Teil angelangt. Wir freuen uns darauf, in der nächsten Zeit die verschiedenen Dezernate zu durchlaufen und sind gespannt auf das, was uns noch erwartet.
Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in der Stadtverwaltung Meerane – Der erste Tag
Emely, 1. Ausbildungsjahr 09.11.2021
Am 1. September 2021 begannen eine weitere Auszubildende und ich die 3-jährige Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte in der Stadtverwaltung Meerane.
Während des ersten Tages wurden wir vom Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer und der zuständigen Ausbildungsleiterin, Frau Desdemona Ulrich, herzlich begrüßt.
Mit einem Rundgang durch die Stadtverwaltung bekamen wir einen Überblick über die Ämter im Neuen Rathaus und wurden den Mitarbeitern vorgestellt. Zu den vier Dezernaten der Stadtverwaltung (Allgemeine Verwaltung, Finanzen und Liegenschaften, Sicherheit und Ordnung, Bauwesen und Umwelt) gehören auch nachgeordnete Einrichtungen, darunter die Stadtbibliothek, das Heimatmuseum und der Regiebetrieb Meeraner Stadttechnik.
Um den Start in die Ausbildung etwas leichter zu gestalten, organisierte Frau Ulrich ein Treffen der Auszubildenden der Stadtverwaltung. Bei diesem Treffen lernten wir die Auszubildende des 3. Ausbildungsjahres kennen und den ehemaligen Auszubildenden Herrn Fabian Heine, der uns einen Rückblick auf seine Zeit als Azubi gab.
Anschließend gab es eine „Erkundungsfahrt“ zu allen Einrichtungen, die in Verbindung mit der Verwaltung stehen, wie zum Beispiel der Abwasserzweckverband Götzenthal, die Städtische Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Meerane mbH, die Stadtwerke Meerane GmbH, Schulen und Kindertageseinrichtungen in der Stadt Meerane.
Nach ca. zwei Wochen Praxis in der Stadtverwaltung besuchten wir einen Vorbereitungslehrgang und die dienstbegleitende Unterweisung in Chemnitz. Danach folgte bereits der erste Berufsschulblock. Wir waren sehr gespannt auf die neuen Lehrer und natürlich auf unsere Mitschüler.
Mit viel theoretischem Wissen starteten wir in die Ausbildung in der Verwaltung. Wir freuen uns sehr auf die Zukunft und sind gespannt, was uns erwartet.
Die Verbundausbildung im Landratsamt Zwickau
Tia, 2. Ausbildungsjahr 01.06.2021
Die Ausbildung bei der Stadtverwaltung Meerane lässt einen vielfältigen und sehr abwechslungsreichen Einblick in verschiedenste Bereiche zu. Im 2. Ausbildungsjahr durfte ich einige Wochen im Landratsamt Zwickau verbringen, wo mein Einsatz im Sozialamt – Sachgebiet Soziale Grundsicherung erfolgte. Ich bekam Einblicke in die Inhalte der zwölf Sozialgesetzbücher sowie in allgemeine Arbeitsabläufe, vom Antragsverfahren bis zur Auszahlung der Leistungen.
Das Sachgebiet der Sozialen Grundsicherung gliedert sich in zwei große Bereiche auf. Zum einen in die Hilfe zum Lebensunterhalt (Drittes Kapitel SGB XII) und zum anderen in die Grundsicherung (Viertes Kapitel SGB XII).
Die Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten Leistungsberechtigte, welche nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt aus dem eigenen Einkommen und Vermögen zu sichern. Um eine entsprechende Leistung erhalten zu können, sind einige Bedingungen zu erfüllen, beispielsweise muss eine befristete Erwerbsminderung vom Rententräger bescheinigt worden sein.
Die Leistung zur Grundsicherung erhalten nur Leistungsberechtigte, welche vom Rententräger eine dauerhafte Erwerbsminderung bescheinigt bekommen oder die reguläre Altersgrenze erreicht haben.
Meine Aufgaben im Sozialamt umfassten das Bearbeiten von Anträgen und die Prüfung der notwendigen Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch. Weiterhin lag das Vervollständigen von Akten und Verfassen von Bescheiden in meinem Aufgabenbereich.
Der Umgang mit den Lebenssituationen von u.a. obdachlosen, schwerbehinderten und sich in finanzieller Notlage befindlichen Menschen war für mich eine neue, aber sehr aufschlussreiche Erfahrung.
Die Zeit im Sozialamt bot mir viele neue Eindrücke, für den Beruf, als auch für das Leben.
Die ersten Aufgaben im Berufsleben
Tia, 2. Ausbildungsjahr 25.01.2021
Nachdem ich das Bewerbungsverfahren für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten erfolgreich durchlaufen hatte, erhielt ich einige Zeit später einen Brief der Stadtverwaltung Meerane. Inhalt war die Berufung in den Wahlvorstand als Beisitzerin für die bevorstehende Wahl zum Europäischen Parlament sowie die Kommunalwahlen des Kreistages, des Stadtrates Meerane und des Gemeinderates Schönberg am 26. Mai 2019.
Dieses Amt war für mich zu diesem Zeitpunkt noch auf freiwilliger Basis. Ich gab gern meine Zusage und freute mich, einige meiner zukünftigen Kolleginnen und Kollegen kennen zu lernen.
Vor dem Wahltag fand eine Wahlhelferschulung im Neuen Rathaus statt, bei der die Einweisung in die Aufgaben erfolgte.
Der Wahlsonntag begann dann für einen Teil des Wahlvorstandes, darunter auch für mich, um 07:30 Uhr im Wahllokal in der Tännichtschule in Meerane. Die letzten Vorbereitungen, wie das Aufbauen von Aufstellern und das Anbringen von Musterwahlscheinen, wurden getroffen. Schon ging es los. Pünktlich 08:00 Uhr standen die ersten Wähler vor der Tür, um ihre Stimmen abzugeben.
Die Abläufe waren für mich ganz neue Erfahrungen. Die Namen im Wählerverzeichnis mussten abgehakt und die eingeworfenen Stimmzettel gezählt werden. Nach dem Mittag gab es einen Schichtwechsel und ich hatte bis 18:00 Uhr frei.
Am Abend trafen sich alle Mitglieder aus dem Wahlvorstand wieder im Wahllokal in der Tännichtschule, und es ging an das Auszählen der Stimmzettel. Begonnen wurde mit der Europawahl, dann folgten die Kreistagswahl und die Stadtratswahl. Die Zeit verging, und die Auszählung wollten einfach kein Ende nehmen. Gegen 22:00 Uhr gab es eine kleine Stärkung, damit die Konzentration nicht nachließ. Erst sehr spät war die Auszählung beendet und die Ergebnisse konnten gemeldet werden.
Inzwischen durfte ich als Teil eines Wahlvorstandes diese Abläufe in meiner Ausbildung bereits zweimal kennenlernen. Ich habe dabei viel über das Wahlgesetz gelernt.
Am 26. September 2021 finden die Bundestagswahlen statt, und ich freue mich, wieder Teil des Teams zu sein.
Herausforderungen der Corona-Pandemie für unsere Ausbildungszeit
„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Tia, 2. Ausbildungsjahr; Fabian, 3. Ausbildungsjahr 25.01.2021
Seit nunmehr einem Jahr wird in der ganzen Welt für die Eindämmung der Corona-Pandemie gekämpft. Das gesellschaftliche Leben ist eingeschränkt, Abstandsregelungen sowie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gehören zum Alltag.
Auf die praktische Ausbildung in der Verwaltung hat die Pandemie für uns Auszubildende kaum Auswirkungen. Im Hinblick auf unsere theoretischen Ausbildungsphasen sieht die Lage jedoch ganz anders aus.
Im Sommer 2020 gab es durch die Schließung der Berufsschule kaum spürbare Effekte; lediglich zwei Wochen Berufsschule fielen aus. Wir bekamen Lehrmaterial und Übungsaufgaben von den Lehrern geschickt, und nach dem ersten Lockdown ging es wie gewohnt weiter. Der Zusammenhalt der Klasse wurde durch das gemeinsame Besprechen von Aufgaben in Chats und die gegenseitige Hilfe bei der Erläuterung von Problemen sehr gestärkt.
Dann der nächste Lockdown im Herbst 2020. Die Berufsschule wurde wieder geschlossen. Für das 2. Ausbildungsjahr stand im Dezember 2020 die Zwischenprüfung an und Unsicherheit breitete sich aus, da der Abgleich und die Kontrolle von Aufgaben im Homeschooling nur sehr schleppend bis gar nicht vorangingen. Eine Woche vor der Prüfung erfolgte dann die Mitteilung der Landesdirektion Sachsen, dass die Prüfungen in häuslicher Lernzeit geschrieben werden. Erleichterung unter den Auszubildenden.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2021 und weitere Berufsschulblöcke werden im Homeschooling geleistet, da es noch keine wesentliche Besserung der Pandemie gibt.
Für das 3. Ausbildungsjahr rücken die Abschlussprüfungen immer näher. Natürlich mit wachsender Besorgnis darüber, wie in den nächsten Monaten theoretisches Wissen anwendungsbereit vermittelt werden kann.
Nicht nur der letzte ursprünglich siebenwöchige Berufsschulblock wird wohl enorm gekürzt, sondern auch die so entscheidende dienstbegleitende Unterweisung (dbU) ist als Präsenzunterricht in Gefahr.
Das Selbststudium als mögliche Alternative verlangt sehr viel Disziplin und Organisation. Unbekannte Themengebiete und komplexe Prüfschemas brauchen fachkundige Erklärungen. Hierbei sind die Ausbilderinnen und Ausbilder sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung eine große Hilfe und unverzichtbar bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben.
Von Beginn an erhielten wir seitens unseres Ausbildungsbetriebes, der Stadtverwaltung Meerane, die notwendige Unterstützung, die wir zur Erreichung des Ausbildungszieles benötigen. Für die Erledigung der von der Berufsschule gestellten Aufgaben konnten wir ein Büro nutzen, um in Ruhe zu lernen; die Arbeitsmaterialien konnten abgerufen sowie Video-Schulungen durchgeführt werden. Der Vorteil, den Lernstoff in der Verwaltung bearbeiten zu können, ist klar – bei Fragen stehen kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeitnah zur Verfügung.
Wir sehen zuversichtlich in die Zukunft und werden auch diese Herausforderung meistern.
Ein aufregender Tag in der Landeshauptstadt
Am 31. Januar 2019 bekamen die Auszubildenden zur/zum Verwaltungsfachangestellten aus ganz Sachsen die Chance, an der 87. Plenarsitzung des Sächsischen Landtags teilzunehmen.
Am frühen Nachmittag erreichten wir das Landtagsgebäude in Dresden, wo sich schon zahlreiche weitere Azubis aus den verschiedensten Verwaltungen der Region eingefunden hatten. Einige unter ihnen hatten bereits im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichtes den Sächsischen Landtag besucht, doch wir waren umso gespannter, diesen einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen zu können.
Zu Beginn der Veranstaltung wusste noch keiner der insgesamt 51 Teilnehmer, was genau wir hinter den Türen des gläsernen, lichtdurchfluteten Gebäudes erleben und erfahren würden, doch das sollte sich schon bald aufklären. Nach einer 15-minütigen Einführung mit Informationen zur Sitz- und Tagesordnung durch eine Mitarbeiterin der Landesdirektion Chemnitz war ein Aufenthalt auf der Besuchertribüne von 45 Minuten für uns geplant. Doch bevor wir den riesigen Plenarsaal betraten, gab sie uns auch einen kurzen Überblick über alle Regeln, die man als Besucher im Landtag besser einhalten sollte. Eine davon lautete: „Man sollte nicht im Plenarsaal einschlafen, ansonsten würde man durch die Security nur wenig sanft geweckt und entfernt werden.“ Unvorstellbar, aber wahr.
Wissenswert war es auch, dass für gewöhnlich nur an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Monat Plenarsitzungen stattfinden. Umso dankbarer waren wir, dass wir Azubis die Möglichkeit bekamen, die gesetzgebende Gewalt des Freistaates Sachsen einmal zu erleben.
An diesem Donnerstag hatten die Abgeordneten des Sächsischen Landtages eine Plenarsitzung, welche insgesamt zwölf Stunden dauerte. Für eine dreiviertel Stunde nahmen wir Platz und lauschten den interessanten politischen Themen. An diesem Tag standen Themen wie „BAföG-Reform – bessere Unterstützung für sächsische Studierende, Schülerinnen und Schüler“, „Landwirtschaft 4.0 – Sachsens Weg ins neue Jahrzehnt“ oder „Sportliche Höchstleistungen unserer Schülerinnen und Schüler fördern – die sächsischen Sportschulen stärken“ auf dem Programm der Abgeordneten. Es wurde wild diskutiert und viel abgestimmt. Wahnsinnig interessant war es auch, die Abstimmungen und Abläufe der Sitzung hautnah mit zu verfolgen und gleichzeitig zu sehen, wer uns auf Landesebene vertritt.
Anschließend folgte für uns, zum Abschluss dieses lehrreichen Tages, ein 45-minütiges Gespräch mit drei Abgeordneten der Fraktionen CDU, AfD und Bündnis 90/Die Grünen. In dieser Gesprächsrunde konnten alle Fragen gestellt werden, egal, was einem auf dem Herzen lag, und durch die Abgeordneten wurden alle Fragen erläutert und beantwortet.
Vom Azubi zum Team
Für jeden Auszubildenden beginnt mit der Ausbildung ein neuer Lebensabschnitt – vom fremdbestimmten Lernen für die Schule bis hin zu einem Lernen für die eigene Entwicklung und berufliche Zukunft. Damit die neuen Azubis ihre Rolle im Ausbildungsunternehmen und im Kollegenkreis leichter finden können, sollte der Karrierestart möglichst schonend sein.
Der Ausbildungsstart begann für uns alle mit zahlreichen Fragen: Wer sind meine Ansprechpartner? Wo finde ich was? Und was gibt es zu beachten? Dazu stehen neben den Mitarbeitern natürlich auch die Auszubildenden im 2. und 3. Ausbildungsjahr den „Neuen“ immer gern zur Seite. Mit viel Spaß und durch gemeinsame Projekte, städtische Veranstaltungen und Unternehmungen wird das Kennenlernen und das Miteinander vereinfacht.
Wir Azubis der Stadt Meerane sind nicht nur auf Arbeit und in der Berufsschule für einander da, wir haben auch über den Arbeitsplatz hinaus ein freundschaftliches Verhältnis und können uns aufeinander verlassen.
Regelmäßig finden bei uns Azubitreffen statt. Dort haben wir die Möglichkeit, Fragestellungen aus dem Ausbildungsalltag vertraulich und lösungsorientiert mit den anderen Azubis und unserer Ausbildungsleiterin zu besprechen. Hier können wir uns über unsere Erfahrungen und Erlebnisse während der Ausbildung austauschen, über Sorgen und Unsicherheiten sprechen, etwaige Konflikte konstruktiv bereinigen und gemeinsame Projekte planen. Mit Spaß bewältigen wir gemeinsame Herausforderungen – und entwickeln dabei ein Wir-Gefühl!
Bei uns wird großer Wert darauf gelegt, dass wir nicht nur in unserer fachlichen Entwicklung unterstützt werden, sondern insbesondere auch in unserer Persönlichkeitsentwicklung. Die fachliche Entwicklung wird außerdem durch verschiedene Ausbilder unterstützt, die uns in den jeweiligen Bereichen zur Seite stehen. In regelmäßigen Feedbackgesprächen haben wir die Möglichkeit, die eigene Entwicklung zu reflektieren und weitere Schritte mit dem Ausbilder zu besprechen.
Nur im Team ist es möglich, gemeinsame Herausforderungen und Ziele zu meistern. In einem „Haufen“ Einzelkämpfer entsteht kein kollegiales Verhältnis. Teamarbeit ist kein Selbstläufer, sie gelingt nur, wenn Transparenz herrscht. Daher ist uns der Zusammenhalt unter uns Auszubildenden untereinander und mit den Kollegen sehr wichtig.
Zusammenkommen ist ein Beginn.
Zusammenbleiben ein Fortschritt.
Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.
(von Henry Ford)
Wir wünschen allen unseren neuen Auszubildenden einen guten Start und freuen uns auf die gemeinsame Zeit.
Die Ausbildung im Überblick
In unserer 3-jährigen Ausbildung zu Verwaltungsfachangestellten lernten wir viele verschiedene Bereiche kennen. Unsere Ausbildung setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
1. der praktischen Ausbildung in der Stadtverwaltung Meerane und bei den Verbundpartnern Städtische Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft und Abwasserzweckverband Götzenthal sowie im Sozialamt des Landkreises
2. der schulischen Ausbildung in der Berufsschule und der dienstbegleitenden Unterweisung (dbU)
Das aufregende erste Jahr
Im ersten Ausbildungsjahr durchlaufen wir vor allem das Dezernat 1 – Allgemeine Verwaltung, um erst einmal Grundlegendes wie die Verwaltung selbst kennen zu lernen und die Abläufe zu verstehen. Doch wir sind auch schon in einigen städtischen Einrichtungen im Einsatz, wie zum Beispiel im Heimatmuseum und in der Stadtbibliothek. Auch im Dezernat 2 – Finanzen bekommen wir Einblicke und erste Grundlagen vermittelt. Ebenso gehört auch ein Einsatz im Bürgerbüro der Stadtverwaltung dazu. In Verbindung mit einigen Wochen in der Berufsschule in Zwickau können wir dann gut vorbereitet in das nächste Jahr starten.
Das zweite Ausbildungsjahr
Nun ist es an der Zeit, auch die weiteren Bereiche der Verwaltung kennen zu lernen. Im zweiten Jahr besuchen wir einige Verbundpartner, wie die Städtische Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft und den Abwasserzweckverband. Besser geschult in den gesetzlichen Grundlagen, können wir nun in das Dezernat 4 – Bauwesen und Umwelt gehen, um zum Beispiel die städtebauliche Entwicklung Meeranes zu verstehen. Auch das Dezernat 3 – Sicherheit und Ordnung gewährt uns Einblicke, was alles zu einer sicheren und sauberen Stadt beizutragen ist. Eine wichtige Sache in diesem zweiten Ausbildungsjahr ist die Zwischenprüfung. Diese wird in der Berufsschule geschrieben und ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. Üblicherweise bekommen wir in diesem Jahr auch bei einem mehrwöchigen Einsatz einen Einblick in die Arbeit des Sozialamtes des Landratsamtes Zwickau. Mit ausreichend gesammelter Erfahrung können wir auch schon in das letzte Ausbildungsjahr starten.
Das finale Jahr
Unser letztes Ausbildungsjahr verbringen wir zu einem sehr großen Teil in der Berufsschule und nun auch in der dienstbegleitenden Unterweisung (dbU) in Chemnitz, denn alles zielt nun auf die bevorstehenden Prüfungen. Sowohl die Lehrer der Berufsschule, die Dozenten in der dbU wie auch die Kollegen in der Stadtverwaltung Meerane wollen uns bestmöglich vorbereiten und bieten uns Unterstützung. Denn im Mai ist es dann soweit: Die Abschlussprüfungen finden statt.
Nach unseren Prüfungen werden wir in der Verwaltung eingearbeitet – für die Tätigkeit, die wir im Anschluss an unsere Ausbildung übernehmen sollen.
Und so schnell finden drei aufregende Jahre ihr Ende!
Zurück aus London - mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck
„Zu reisen bedeutet sich zu entwickeln.“ Pierre Bernardo
Ich habe mir dieses Zitat zum Anlass genommen, über unseren Englandaufenthalt im Rahmen unserer Ausbildung zu berichten.
The world in one city – begründeter Titel! Meine Zeit in London brachte eine unglaubliche Menge neuer Eindrücke und Erfahrungen mit sich, die man so schnell nicht wieder vergisst. Start unserer Reise war das Berufsschulzentrum für Wirtschaft, Gesundheit und Technik in Zwickau, wo ein Reisebus schon auf uns wartete. Von Dünkirchen, Frankreich, ging es mit der Fähre dann weiter nach England. Wir alle waren schon voller Vorfreude und natürlich auch auf das gespannt, was uns in London erwarten würde.
Angekommen in der Stadt der Musik und des Regens, der Fish & Chips-Tüten, der unzähligen Pubs und der roten Doppeldecker-Busse konnte es auf Entdeckungstour gehen. Wenn es um Sightseeing geht, weiß man jedoch gar nicht, wo genau man anfangen soll. Es gibt einfach so viel zu sehen, dass man bestimmt auch nach mehreren Aufenthalten immer wieder etwas Neues entdeckt. Unsere erste Stadtbesichtigung starteten wir mit den bekanntesten Hotspots der Stadt. Unter ihnen Big Ben, Houses of Parliament und das London Eye. Natürlich konnten wir uns eine Fahrt auf dem London Eye nicht entgehen lassen. Es erwartete uns ein freier Blick in alle Himmelsrichtungen der Stadt. Eine sehr tolle Sicht gab es bis zur Tower Bridge, bis zur St. Paul Cathedral, zum Buckingham Palace und sogar bis zum Wembley Stadion.
Es gab eigentlich keinen Tag, an dem wir nichts gemacht haben. Gleich nach dem Frühstück ging es los. Unser Hostel lag sehr zentral in Willesden Green, von wo aus man die meisten Orte sehr unkompliziert erreichen konnte – auch weil alle paar Minuten eine Tube gefahren ist. Am zweiten Tag ging es für uns nach Arsenal in das Emirates-Stadium. Bei der Emirates Stadium Tour bekam man einen einmaligen Blick hinter die Kulissen des Fußballvereins. Sehr beeindruckend, wenn man überlegt, welche großen Fußballspieler hier schon standen. Sogar auf dem Kabinenplatz von Mesut Özil durften wir Platz nehmen.
Am Abend erwartete uns eine Sightseeingtour mit dem Bus, vorbei an den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, die alle wunderbar beleuchtet waren. Eine Stadtrundfahrt der etwas anderen Art! Am dritten Tag ging es dann für uns nach Berkshire. Dort besichtigten wir das Windsor Castle, das größte durchgängig bewohnte Schloss der Welt. Hier verbringt die Queen die meisten ihrer privaten Wochenenden.
Wer nach England reist, der darf auch eines nicht vergessen: in einen Pub gehen. Es geht eigentlich nicht klischeehafter, aber trotzdem gehört es einfach dazu. Pubs findet man in jeder Ecke. So verbrachten wir unseren vorletzten Abend in gemeinsamer Runde.
Den vierten Tag durften wir uns frei gestalten. So haben wir die Oxford Street und den Piccadilly Circus erkundet. Den Abend haben wir bei einem Dinner mit Aussicht auf die Tower Bridge ausklingen lassen.
Der letzte Tag war nun angebrochen. Unsere letzte Station war der Tower of London, für die englische Geschichte und Entstehung absolut elementar. Und jeder trichtert einem ein: „Wer in London war und nicht im Tower, der war nicht in London!“. Wer will das schon auf sich sitzen lassen.
Danach ging es aber auch schon wieder mit dem Bus in Richtung Heimat.
Eine Woche voller neuer Eindrücke und Erlebnisse lag also hinter uns. Für mich war es eine ganz besondere und unvergessliche Zeit. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei der Stadtverwaltung Meerane bedanken, dass sie mir dieses Erlebnis ermöglicht hat. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei unseren Lehrern, die dafür gesorgt haben, dass vor Ort alles reibungslos funktioniert und die für uns das gesamte Projekt organisiert und durchgeführt haben, und natürlich bei meinen Mitschülern, die mitgefahren sind. Wir haben alle an neuen Eindrücken und Erfahrungen gewonnen, an die wir uns auch nach der Ausbildung sicherlich immer gerne zurück erinnern werden.
Weitmehr als nur Schulbank und Büro
Sechs Auszubildende berichten
Dass die Ausbildung in der Stadtverwaltung Meerane abwechslungsreich wird, war uns allen vorher klar. Wir durchlaufen alle Bereiche der Verwaltung, drücken fleißig die Schulbank und bekommen so einen umfassenden Einblick in die kommunale Verwaltung. Doch die Ausbildung hält noch viel mehr bereit.
Bei einer dreitägigen Bildungsreise, die von der Berufsschule organisiert wurde und uns im Oktober nach Berlin führte, hatten einige von uns beispielsweise Gelegenheit, die Schauplätze der Bundespolitik zu entdecken. Wir besuchten das Staatsministerium für Verteidigung, den Bundestag, das Bundeskanzleramt und die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Bei einer Stadtrundfahrt und anschließender Freizeit konnten wir dann die Hauptstadt unsicher machen.
Auch bei der Mitarbeiterausfahrt der Stadtverwaltung waren wir dabei. Die Fahrt ging nach Leipzig, wo wir zuerst das zeitgeschichtliche Forum besuchten und dann an einer Studiotour beim MDR teilnahmen. Beim gemeinsamen Mittagessen kamen wir mit Mitarbeitern ins Gespräch und erlebten einen interessanten Tag.
Um den Zusammenhalt unter den Auszubildenden zu stärken und „die Neuen“ einmal vorzustellen, fand beispielsweise eine kleine Weihnachtsfeier statt, bei der wir fernab des Arbeitsplatzes Gelegenheit hatten, uns besser kennenzulernen und unsere bisherigen Erfahrungen auszutauschen. In gemütlicher Runde verbrachten wir einen gemeinsamen Abend auf der Bowlingbahn.
Ein besonderes Highlight war der Straßenfasching im Januar, bei dem wir als Azubis an vorderster Front dabei sein durften. Als Radläufer oder auf dem Wagen waren wir mitten im Geschehen. Und so konnten wir das bunte Treiben miterleben, Bonbons verteilen und mit den Meeraner Bürgern und vielen anderen Faschingsbegeisterten feiern.
Es zeigt sich: eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung Meerane ist viel mehr als nur Schreibtischarbeit oder Schule. Wir werden in alle Aktivitäten mit einbezogen und bekommen die Gelegenheit uns an vielen Stellen zu beweisen.
Das Bundeskanzleramt in Berlin. | Plenarsaal des Bundestages. | |
Ganz vorn dabei zum 22. Meeraner Straßenfasching am 24. Januar 2015. | Die Auszubildenden unterstützten den Umzugswagen der Stadtverwaltung Meerane | |
In gemütlicher Runde beim Bowling. |
„08393 Rathauspodcast“ informiert zur Ausbildung bei der Stadtverwaltung Meerane
Mit dem Ende der Schulzeit bieten sich viele Wege in die berufliche Zukunft. Neben zahlreichen Studiengängen gab es im vergangenen Jahr deutschlandweit 324 anerkannte Ausbildungsberufe. Das sind schier unendliche Möglichkeiten. Wie soll man da den Überblick behalten und die für sich passende Berufsausbildung finden?
Ich habe mich schließlich für den Ausbildungsberuf der Verwaltungsfachangestellten Fachrichtung Landes- und Kommunalverwaltung entschieden und im September 2021 mit der Ausbildung in der Stadtverwaltung Meerane begonnen.
In den vergangenen Monaten erhielt ich viele spannende und interessante Einblicke in die Abläufe und Themen der verschiedenen Dezernate und Sachgebiete. Ich werde aktiv in das Verwaltungsgeschehen eingebunden und lerne jeden Tag etwas Neues dazu.
Eine Ausbildung bei der Stadt Meerane bedeutet auch, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Eine solche Herausforderung war die Idee zur Aufnahme einer Podcast-Folge rund um das Thema Ausbildung bei der Stadt Meerane. Damit möchten wir die zukünftigen Azubis über die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten informieren und das Interesse an diesem vielfältigen Berufsfeld wecken.
Bei den Aufnahmen gemeinsam mit Bürgermeister Jörg Schmeißer, Katja Eidam vom Team Öffentlichkeitsarbeit, unserer Ausbildungsleiterin Desdemona Ulrich und der ehemaligen Auszubildenden Tia Köhler durften wir unsere Erfahrungen und Motivationen mit den Hörern des 08393 Rathauspodcast teilen und wertvolle Einblicke in den Ausbildungsberuf des Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Meerane geben. In der Podcast-Folge beantworten wir viele Fragen, unter anderem zum Inhalt und Ablauf der Ausbildung und den Erwartungen der Verwaltung an die zukünftigen Auszubildenden.
Für mich war die Aufnahme für den Podcast eine neue und interessante Herausforderung. Durch den gemeinsamen Austausch mit den Gesprächspartnern und die gegenseitige Unterstützung während der Aufnahme entstand eine angenehme und offene Atmosphäre. Diese Erfahrung hat mir einen Einblick in eine besondere Art der Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt Meerane ermöglicht. Immerhin hat nicht jede Stadtverwaltung einen eigenen Podcast! Ich war sehr begeistert und bin mir sicher, dass die Folge viele Hörer ansprechen wird.
Neugierig geworden? Hört euch den Podcast an, wenn ihr mehr über die Ausbildung erfahren möchtet. Wir freuen uns auf euch, euer Feedback und natürlich zahlreiche Bewerbungen.
Zum Podcast gelangt ihr über den QR-Code...
Jasmin, Auszubildende im 2. Ausbildungsjahr
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Das erste Mal als Wahlhelfer in der Stadt Meerane
Jasmin, 1. Ausbildungsjahr 28.10.2021
Am 26. September 2021 fand die Wahl des Deutschen Bundestages statt. In der Stadt Meerane wurden 8 Wahllokale sowie 5 Briefwahllokale eingerichtet, diese mussten mit je 8 Wahlhelfern besetzt werden.
Aufgrund des hohen Bedarfes an freiwilligen Helfern war auch ich als Wahlhelferin im Wahllokal 06 an der Tännichtschule eingesetzt. Durch diese Berufung konnte ich das erste Mal einen Einblick in das Wahlgeschehen erwerben.
Damit am Wahltag ein reibungsloser Ablauf für alle Wahlhelfer erfolgen konnte, fand zuvor in der Stadtverwaltung Meerane eine Schulung statt. Die dort gegebenen Hinweise konnte ich während des Wahlablaufes gut anwenden und sie erleichterten mir den Einsatz.
Am Wahltag wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Eine übernahm den Dienst vormittags, die andere nachmittags. Ich begann mit meiner Tätigkeit um 13:00 Uhr. Punkt 18:00 Uhr war die Wahl beendet, und wir begannen gemeinsam mit der Stimmenauszählung.
Nach Feststellung des Wahlergebnisses in unserem Wahllokal überreichten unser Wahlvorsteher und der Stellvertreter das Ergebnis der Auszählung mit den dazugehörigen Unterlagen der verantwortlichen Mitarbeiterin in der Stadtverwaltung zur Prüfung und Abnahme. Um ca. 22:00 Uhr war unser Einsatz als Wahlhelfer beendet.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich durch meine Berufung als Wahlhelfer viele neue Kenntnisse erwerben konnte, die mir sicher für einen Einsatz bei weiteren Wahlen von Nutzen sind.
Das alte Jahr ist gegangen, das neue Jahr wurde begüßt
Über einen gut gefüllten Werner-Bochmann-Saal der Meeraner Stadthalle konnte sich Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer zum diesjährigen Neujahrsempfang 2019 der Stadt Meerane freuen. Mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches und gesundes Jahr wurden die Gäste – Bürgerinnen und Bürger, Vertreter aus der Landes- und Kommunalpolitik, der Wirtschaft und der Meeraner Unternehmerschaft, aus Vereinen und Verbänden – herzlich begrüßt. Die Neujahrsansprache des Bürgermeisters und die Verleihung der Meeraner Bürgermedaille standen im Mittelpunkt des Neujahrsempfanges. Für die passende Unterhaltung sorgte die Kabarettistin, Autorin und Moderatorin Tatjana Meissner. Nach dem Neujahrsempfang wurden die Gäste wie immer in den Kleinen Saal der Stadthalle eingeladen, wo der Abend mit Gesprächen bei einem Buffet und Getränken ausklang.
Um einen reibungslosen Ablauf am Veranstaltungstag zu gewährleisten, ist eine lange und gut überlegte Organisation notwendig. Auch wir Azubis wurden bereits im Vorfeld in die Arbeit einbezogen. Bereits im Oktober des Vorjahres wurde eine Einladungsliste erstellt. Zu unseren Aufgaben zählten hier die Aktualisierung der Adresslisten, das Drucken der Etiketten und die Vorbereitung der Einladungen zur Versendung. Bei über 1.000 Einladungen fällt es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Umso wichtiger ist es, als Azubi Verantwortung zu übernehmen und die gestellten Aufgaben gewissenhaft und mit Sorgfalt zu erfüllen. Denn nichts ist unangenehmer, als wichtige Personen doppelt oder vielleicht mit einem falsch geschriebenen Namen einzuladen.
Am Tag des Neujahrsempfanges starteten wir bereits um 08:00 Uhr mit den Vorbereitungen im Kleinen Saal der Stadthalle. Über 400 Gläser mussten auf Hochglanz poliert werden, und wir bemühten uns, die lange Tafel dekorativ zu gestalten. Der Bartresen wurde mit Getränken ausgestattet und dem Saal der letzte Schliff verliehen. Bis zum Mittag gab es allerhand zu tun. Perfekt für den bevorstehenden Abend gewappnet begann der Einsatz für die Auszubildenden und viele Mitarbeiter gegen 17:45 Uhr, da bereits um 18:00 Uhr die Türen der Stadthalle für die Gäste geöffnet wurden. Im Vorfeld hatten wir uns durch einen Dienstplan mit unseren Aufgaben vertraut gemacht. Wir Azubis durften die zahlreichen Besucher begrüßen, darunter wichtige Gäste aus Politik und Wirtschaft. Diese in der Stadthalle willkommen zu heißen, war für uns eine große Ehre und natürlich auch ein besonderes Erlebnis.
Kurz vor Ende des Programms im Werner-Bochmann-Saal wurde es für das gesamte Team dann aufregend: Es ging endlich los! Wir Auszubildenden halfen beim Servieren und Abräumen der Gläser. Mit größter Vorsicht mussten die Tabletts mit Gläsern – gefüllt mit Wasser, Saft und Wein – getragen werden. Die leeren Gläser wurden wieder eingesammelt und zurück in den Thekenbereich gebracht, wo sich andere Mitarbeiter um den Abwasch kümmerten. Und das alles in einem Saal voller Gäste, die zum Teil sehr dicht beieinander standen – keine leichte Aufgabe. Aber: Auch trotz aller Arbeit und Hektik blieb der Spaß zwischen uns Azubis auch an diesem Abend nicht auf der Strecke.
Wer also denkt, dass Verwaltung nur mit Papierkram, Akten und Computerarbeit zu tun hat, liegt falsch. Zusammengefasst ist der Neujahrsempfang für uns eine willkommene Abwechslung zur Tätigkeit in der Verwaltung und dem Lernen in der Berufsschule. Solche kleinen Herausforderungen sorgen immer wieder für Abwechslung und neue Motivation. Die Zeit von der Planung bis zum Veranstaltungstag war mit viel Aufwand, aber auch Freude an der Arbeit verbunden. Wir Azubis hatten viel Spaß, sowohl bei der Vorbereitung als auch am Tag des Geschehens. Für uns war es sehr beeindruckend, wie viele Personen am Neujahrsempfang teilgenommen haben. Nur durch eine gute Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung konnte der reibungslose Ablauf gewährleistet werden.
Wir Azubis der Stadtverwaltung Meerane sind stolz, Teil eines so starken Teams zu sein, das durch gute Organisation und Zusammenhalt gemeinsam viel erreichen kann. Möchtest du nächstes Jahr auch dazugehören?
Wissenswertes zur Verbundausbildung
Anna-Lena, Auszubildende 2. Lehrjahr
Jocelyn und Christian, Auszubildende 3. Lehrjahr
Nachdem wir unsere Ausbildung begonnen haben und einige Tage ins Land gingen, stellte sich uns die Frage, was denn eine "Verbundausbildung" ist. Um diese Unklarheit aus dem Weg zu schaffen, informierten wir uns über den Hintergrund einer solchen Ausbildung und können sie wie folgt erklären:
Die Verbundausbildung ist die Zusammenarbeit einzelner Betriebe in der Ausbildung. Sie unterstützen sich bei der praktischen Berufsausbildung gegenseitig.
Wir, die Auszubildenden der Stadt Meerane, erleben diese Verbundausbildung beim Abwasserzweckverband Götzenthal und bei der Städtischen Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Meerane mbH. Unsere Einsatzzeit erstreckt sich in beiden Betrieben auf 3–4 Wochen.
In der ersten Woche der Verbundausbildung lernen wir die Anlage sowie die Mitarbeiter und deren Aufgabenbereiche kennen, da die Strukturen im AZV und in der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft von der Struktur der Stadtverwaltung abweichen. So gibt es beispielsweise in beiden Betrieben eine/n Geschäftsführer/in, während die Stadtverwaltung vom Bürgermeister geleitet wird.
Nachdem dann irgendwann alle Namen und Aufgaben der Mitarbeiter sitzen, sind wir schon voll im täglichen Arbeitsablauf integriert. Der Ausbildungsschwerpunk liegt dabei in beiden Betrieben im Bereich der Buchführung. So können wir z.B. Rechnungen buchen und somit unser schulisches Wissen auf die Probe stellen.
Die Zeit der Ausbildung bei den Verbundpartnern ist abwechslungsreich und spannend. Man lernt andere Mitarbeiter kennen und fügt sich in ein neues Arbeitssystem ein.
Somit kann man sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen und über sich hinauswachsen.
Städtische Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Meerane mbH | ||
Abwasserzweckverband Götzenthal (AZV), Kläranlage Hainichen. |
Die erste Hürde - Zwischenprüfung
Marie-Luise, Auszubildende 2. Ausbildungsjahr
Man kann fast sagen: Gerade erst mit der Ausbildung begonnen und schon wird man mit dem ersten großen Schritt der Ausbildung, der Zwischenprüfung, konfrontiert. Denn schon wenige Monate nach Ausbildungsbeginn geht es bereits um die Anmeldung zur Zwischenprüfung. Diese findet meist in der Mitte der Ausbildungszeit, bei uns also im zweiten Ausbildungsjahr, statt. In der Ausbildung zur/m Verwaltungsfachangestellten fällt dies meist auf den Dezember. Und irgendwie bekommt man schon ein erstes mulmiges Gefühl!
Das Wichtigste überhaupt ist, dass man rechtzeitig mit dem Lernen beginnt. Es gibt keine direkte Vorgabe, wann der richtige Zeitpunkt ist anzufangen, man muss sich in diesem Moment selbst einschätzen können. Von großer Bedeutung ist, dass man den Ehrgeiz und die Disziplin zum Lernen hat. Sollte man beim Lernen auch mal nicht weiter wissen, darf man nicht gleich in Panik geraten, denn sowohl auf Arbeit als auch in der Berufsschule erhält man Rat und Antworten um Fragen zu bewältigen.
Einige Wochen vor dem Termin erhält man eine Teilnahmebestätigung, die noch einmal für Unruhe sorgt und zeigt, dass es langsam ernst wird.
Vor dem Tag der Zwischenprüfung hat man meist bis zu zwei Wochen noch einmal Berufsschule. In dieser Zeit wird noch einmal intensiv der Prüfungsstoff geübt und wiederholt, um endgültig die letzten Fragen und Probleme zu lösen.
Am Tag der Prüfung spielt die Aufgeregung logischerweise eine große Rolle, aber man darf sich davon nicht aus dem Konzept bringen lassen. Konzentration ist das A und O!
Die Zwischenprüfung wird an einem Tag abgelegt und besteht aus drei verschiedenen Teilen, die jeweils eine Stunde in Anspruch nehmen und mit entsprechenden Pausen voneinander getrennt sind.
Nachdem das überstanden ist, macht sich Erleichterung erst einmal bei allen breit. Aber die Anspannung bleibt mit dem Warten auf die Ergebnisse bestehen.
Was jedoch allen sicher ein kleines bisschen Mut gemacht hat ist, dass man die Zwischenprüfung nicht bestehen muss, um die Ausbildung fortsetzen zu können. Die erreichte Note fließt nicht mit in die Abschlussnote ein, aber aus den erbrachten Leistungen sowie den entstandenen Noten können der Auszubildende selbst sowie die Ausbilder ablesen, ob das Ausbildungsziel bis zu diesem Zeitpunkt erreicht ist. Demnach sollte man die Zwischenprüfung ernst nehmen und so gut wie möglich meistern!
Das große Ziel - die Abschlussprüfung
Melissa, Sarah und Tina, Auszubildende 3. Ausbildungsjahr
Schnell waren die drei Jahre Ausbildung vergangen, und wir standen vor der großen Herausforderung: unserer Abschlussprüfung. Im dritten Ausbildungsjahr besteht der Schwerpunkt der Ausbildung aus der Vermittlung von theoretischen Kenntnissen durch die Berufsschule und die dienstbegleitende Unterweisung, kurz „dbU“. Die praktische Ausbildung nimmt lediglich einen geringen Teil ein.
Zwischen der Berufsschulzeit und der dienstbegleitenden Unterweisung bestand für uns ebenso die Möglichkeit einer individuellen Prüfungsvorbereitungswoche. In dieser Woche konnten wir drei Azubis des dritten Ausbildungsjahres gemeinsam besondere Schwerpunkte setzen, welche wir dann besprochen haben und bei Fragen immer auf Hilfe der Mitarbeiter zurückgreifen konnten. Dabei legten wir besonderen Wert auf die Wiederholung der aufgetretenen Prüfungsthemen der letzten Jahre und testeten unseren Wissenstand daran.
Die überbetriebliche dienstbegleitende Unterweisung findet ausschließlich im dritten Ausbildungsjahr statt und ermöglicht uns Kenntnisse fallbezogen anzuwenden. Sie stellt damit eine intensive Prüfungsvorbereitung dar. Die Zeit in der „dbU“ ist in verschiedene Lernbereiche unterteilt, die sich über mehrere Tage erstrecken. In dieser Zeit werden bereits gelernte Sachverhalte aus der Berufsschule nochmals vertieft und am Beispiel genau erläutert. Unterrichtet werden wir von Dozenten, welche an Universitäten lehren, Juristen und Mitarbeitern aus verschiedenen Verwaltungen, sodass die Lerninhalte sehr praxisnah vermittelt werden.
Durch prüfungsähnliche Klausuren in den einzelnen Lernbereichen wurden alle relevanten Themen bzw. Sachverhalte abgefragt. Ungeklärtes konnte somit nochmals mit den Dozenten besprochen werden.
Neben der schriftlichen Abschlussprüfung müssen wir auch eine praktische Prüfung absolvieren. In dieser Prüfung wird ein Bürgergespräch oder ein Gespräch mit dem Vorgesetzten simuliert. Schwerpunkt dabei ist die Kommunikation zwischen uns als Mitarbeitern gegenüber dem Bürger bzw. unserem Vorgesetzten. Um uns auf dieses Gespräch vorzubereiten bestand während der „dbU“ an einigen Tagen die Möglichkeit mit unseren Dozenten solche Gespräche zu üben und gemeinsam mit der Klasse auszuwerten.
Nach intensiver Vorbereitung und vielem Lernen war es dann soweit. An vier Tagen mussten wir in Form von vier verschiedenen Prüfungen unser Wissen unter Beweis stellen. Den schriftlichen Prüfungen folgte drei Wochen später die praktische Prüfung.
Alles in allem waren die drei Jahre wie im Flug vorbei, und wir sind jetzt – nach den erfolgreich bestandenen Abschlussprüfungen – in verschiedenen Fachbereichen der Stadtverwaltung Meerane eingesetzt.
Ein Jahr verging wie im Flug
Stefanie, Auszubildende 2. Ausbildungsjahr
Kaum ist das erste Jahr vorbei, dreht sich bei uns schon längst nichts mehr um die Aufregung der ersten Tage. Von den Fachbereichen und Referaten der Stadt Meerane in- und außerhalb des Neuen Rathauses habe ich bereits fast alle durchlaufen - die Namen der Mitarbeiter sitzen, das Telefonieren ist kein Problem mehr und im Schriftverkehr werde ich immer sicherer. Sogar unsere dicke Gesetzessammlung, die Vorschriftensammlung für die Verwaltung in Sachsen (VSV), ist nicht wie befürchtet mein Feind, sondern eine große Hilfe geworden.
Es ist kaum zu glauben, wie schnell das erste Jahr vorbei ist - schon stecken wir in den Vorbereitungen für die Zwischenprüfung. Zwar benötigen wir eine gute Organisation und viel Fleiß, um neben der Arbeit auch das Pensum an Lernstoff aufzuarbeiten, doch auch hier stehen uns hilfsbereite Mitarbeiter für jede noch so kleine oder große Frage zur Verfügung. So wurde mir es in meinem Einsatz im Rechtsreferat ermöglicht, drei Sondertage im Fachbereich Finanzen zu durchlaufen, um auch die letzten offenen Fragen vor der Zwischenprüfung zum Thema Haushalt zu beseitigen. Wie du siehst, sind wir schon fleißig am Lernen, aber bei Problemen und Fragen nie allein!
Wir Azubis der Stadt Meerane unterstützen uns nicht nur auf Arbeit und in der Schule, sondern haben auch ein freundschaftliches Verhältnis. Bei regelmäßigen Azubi-Treffen besprechen wir gemeinsam mit unserer Ausbildungsleiterin Frau Ulrich organisatorische Dinge, planen Projekte - wie unser alljährliches Weihnachtsrätsel für die Meeraner Zeitung - und lösen Probleme.
Wenn du Lust hast, ein Teil von einem super Team zu werden, dann bist du mit einer Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Meerane genau richtig!
Wir freuen uns schon auf dich!
Die Zeit der dienstbegleitenden Unterweisung in Chemnitz
Amy und Anna-Lena, Auszubildende 3. Ausbildungsjahr
Neben dem praktischen Teil der Ausbildung in der Stadtverwaltung Meerane sowie dem theoretischen Berufsschulkomplex in Zwickau erwartet jeden Auszubildenden im 3. Ausbildungsjahr die sogenannte dienstbegleitende Unterweisung, welche am Studieninstitut in Chemnitz stattfindet.
Aber was steckt eigentlich hinter dem Begriff „dienstbegleitende Unterweisung (dbU)“? Wir wollen es erklären:
In den letzten 10 Wochen vor der Prüfung findet die dbU statt, welche nochmals viel Fleiß, Disziplin und Durchhaltevermögen erfordert, da gerade die Zeit vor der Prüfung für uns Auszubildende von besonders großer Bedeutung ist.
Aber keine Angst, die Anstrengung lohnt sich, da die dbU bestens auf die Abschlussprüfung vorbereitet, sodass man diese danach auch mit einem guten Gefühl bestreiten kann.
Die dienstbegleitende Unterweisung ist ähnlich wie der Berufsschulunterricht, nur das hier die Arbeit mit dem Gesetz und die Rechtsanwendung an erster Stelle stehen. Das heißt, hier geht es nicht um ein Auswendiglernen, sondern der Umgang mit dem Gesetz für die Falllösung hat Priorität. Daher stehen Prüfschritte und Prüfreihenfolgen im Mittelpunkt.
Zum einen werden hier noch einmal Themen aus der Berufsschule wiederholt und zum anderen auch neue Themengebiete behandelt. Nachdem ein Themengebiet (beispielsweise Polizeirecht, Gewerberecht, Baurecht, Kommunalrecht, Haushalt- und Kassenwesen, Betriebswirtschaftslehre) von einem Dozenten, der aus diesem entsprechenden Bereich in der Verwaltung stammt, behandelt wurde, folgt eine Klausur.
Die Klausuren dauern in der Regel 120 Minuten und umfassen einen Themenkomplex. Hier kann der Auszubildende überprüfen, ob er mit der Zeit gut zurechtkommt und wo eventuell noch Defizite bestehen. Die Klausuren schaffen schon ein wenig Prüfungsflair und sind auch sehr prüfungsrelevant aufgebaut. Sie wirken sich jedoch nicht auf das Ergebnis aus und werden nicht als Teilnote oder ähnliches gewertet, sie dienen ausschließlich der Übung!
Man sollte diese Klausuren aber trotzdem nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn sie sind eine hervorragende Prüfungsvorbereitung.
In einer Klasse sind rund 30 Schüler aus ganz verschiedenen Verwaltungen. Bei so vielen Schülern kann es schon mal schwer fallen, sich 8 Stunden am Tag auf einen Themenkomplex zu konzentrieren, und trotzdem schaffen es die Dozenten, die Mitarbeit von allen Schülern durch konsequente Nachfragen und Aufgaben zu gewinnen. Der Unterricht ist auch deswegen ziemlich abwechslungsreich gestaltet, weil hier eine gute Mischung zwischen der Fallbearbeitung mit dem Gesetz und dem Zuhören und Mitschreiben gegeben ist. Der Unterschied zur Berufsschule ist der, dass hier die Rechtsanwendung und die intensive Prüfungsvorbereitung den Vorrang haben. Durch die verschiedenen Fallvariationen und Fallanwendungen prägt sich der doch relativ trockene Stoff auch viel besser ein.
Abschließend können wir sagen, dass die dbU eine wirklich gute Vorbereitung auf die Abschlussprüfung war und uns die Angst davor genommen wurde. Hier fand eine wirklich tolle Prüfungsvorbereitung statt!
Wir stellen unser Berufsbild vor
Dusty-Nicolá, Auszubildender 3. Ausbildungsjahr
Die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten zeichnet sich durch eine Vielfalt von unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern aus. Aber was stellt man sich darunter vor?
Es ist nicht nur die Beschäftigung hinter dem Schreibtisch mit viel Papier, wie manch einer glauben wird. Auch außerhalb von Büro und Verwaltungsgebäude warten interessante Tätigkeiten auf den Verwaltungsfachangestellten. So führte mich beispielsweise meine Ausbildung zur Präsentation des Berufsbildes auf der Berufsmesse am 29.10.2016 in der Internationalen Oberschule Meerane.
Nicht nur die Präsentation, auch die Organisation im Vorfeld stellte schon eine Herausforderung dar. So mussten diverse Werbeartikel beschafft, Plakate überarbeitet, Flyer erstellt und ansprechend gestaltet werden. Ein hohes Maß an Selbstorganisation und Verantwortung gingen mit den Aufgaben einher.
Nach der Vorbereitung stand der Präsentation auf der Berufsmesse nichts mehr im Wege. Dort haben sich viele Unternehmen vorgestellt und über ihre Tätigkeitsbereiche und Ziele der Ausbildung informiert. So wurden den Schülern Ideen für die berufliche Orientierung mitgegeben.
Mittendrin auch die Stadtverwaltung Meerane, vertreten durch unsere Ausbilderin Frau Ulrich und mich als Auszubildenden. Meine Hauptaufgabe bestand darin, den Schülern und deren Eltern die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten etwas näher zu bringen.
Es bereitete viel Spaß, den Besuchern etwas über den Beruf und auch von eigenen persönlichen Erfahrungen meiner bisherigen Ausbildungszeit zu berichten. Aus einem Monolog entwickelte sich schnell ein Dialog, bei dem ich viele kluge Fragen von interessierten Schülern gestellt bekam.
Abschließend war die Vorstellung unseres Berufsbildes als voller Erfolg zu betrachten.
Für mich selbst konnte ich neue Fähigkeiten in der Organisation, Kommunikation und Präsentation entwickeln. Und vielleicht waren ja auch ein paar künftige Kolleginnen und Kollegen unter den Schülern?
Die Ausbildung im Sozialamt
Stefanie, Auszubildende 2. Ausbildungsjahr
Unsere Ausbildung bietet entgegen der einen oder anderen Erwartung eine Menge Abwechslung sowie einen vielfältigen Einsatz in verschiedensten Bereichen. Im zweiten Ausbildungsjahr durfte ich einige Wochen im Landratsamt verbringen, dort wurde ich im Sozialamt eingesetzt. Dadurch bekam ich einen Einblick in verschiedene Bereiche, wie zum Beispiel die Eingliederungshilfe, die Hilfe zur Pflege und die Erstattung von Bestattungskosten.
Die „Eingliederungshilfe“ bietet Menschen mit Behinderung sowie denen, die von einer Behinderung bedroht sind, die Möglichkeit, deren Folgen zu mildern und eine Eingliederung in die Gesellschaft zu erleichtern. Die Abteilung „Hilfe zur Pflege“ unterstützt pflegebedürftige Menschen, die den notwendigen Pflegeaufwand nicht aus eigenen Mitteln sicherstellen können.
Nach einer kurzen Vorstellung des Bereiches und einer Einweisung ging es auch schon los. Meine erste Aufgabe war das Buchen der Rechnungen der Fahrdienste, die die Kinder zur Ferienbetreuung brachten. Später durfte ich sogar Anträge auf ambulante Frühförderung bearbeiten, d. h. eine entsprechende Akte anlegen, prüfen, ob die Voraussetzungen für eine solche Förderung erfüllt sind, eine Verfügung verfassen, in der die Entscheidung begründet wird, und den daraus hervorgehenden Bescheid vorbereiten. Jeder Fall war individuell, verlangte neue Herangehensweisen und brachte neue Sichtweisen mit sich. In der Abteilung Hilfe zur Pflege durfte ich ebenfalls Anträge bearbeiten, diesmal jedoch auf stationäre Pflege. Ich schrieb Verfügungen und bereitete Bescheide vor. Anschließend buchte ich die Rechnungen der Pflegedienste und kontrollierte die erbrachten Leistungen mit den im Bescheid genehmigten Leistungen. Die Erstattung von Bestattungskosten war ein interessantes Gebiet, da man sich wohl eher selten damit befasst. Ich wurde mit Erbschaften und der Bestattungspflicht vertraut gemacht und durfte natürlich auch hier wieder Anträge bearbeiten. Die Zeit im Sozialamt bot mir viele neue Einblicke, sowohl für den Beruf, wie auch fürs Leben.