„Wand an Wand mit einer Leiche“ – Leipziger Autor berichtete über spannende Kriminalfälle
Die Unglückszahl 13 – Eine Glückszahl für die Meeraner Stadtbibliothek
Am 12. Oktober 2023 wurde es, wieder einmal, kriminell in der Meeraner Stadtbibliothek. An diesem Abend war der Leipziger Autor Frank Kreisler zu Gast, im Gepäck sein Buch „Wand an Wand mit einer Leiche“.
„Die meisten Leute verbinden mit der 13 etwas Negatives, viele sogar großes Unglück“, begann Adriana Bellmann, Leiterin der Stadtbibliothek, ihre Begrüßung. „Ob Frank Kreisler daran gedacht hat, als er die dreizehn spannenden und authentischen Kriminalfälle für sein Buch auswählte?“
Mit dieser Frage und einem Augenzwinkern übergab die Bibliotheksleiterin das Wort an den Autor, doch der war sich nicht mehr sicher, ob die 13 bei seiner Zusammenstellung eine Rolle gespielt hatte.
Auf alle Fälle erwartete das Meeraner Publikum eine Reihe interessanter Geschichten, die zuweilen richtiggehend schwarzhumorig daherkamen, aber teilweise auch wirklich brutal. So las Frank Kreisler von Morden im organisierten Verbrechen und dem Mörder, der seine Exfreundin erdrosselte. Weil er sie anschließend im Kofferraum ihres Trabants verbarg und mit dem Fahrzeug kreuz und quer durch die Bundesrepublik reiste, war er gewissermaßen „Wand an Wand mit einer Leiche“ unterwegs.
Für Erheiterung sorgte hingegen der Fall des Bankräubers, dem der bewaffnete Raubüberfall zwar gelang, der jedoch mit von einer Farbpistole verdorbenen Geldscheinen fliehen musste. Nach der Tat packte ihn die Reue und die Sorge, dass ihm die Polizei bald auf die Schliche käme. Schlussendlich war er diesem mentalen Druck nicht mehr gewachsen und zeigte sich bei den Behörden selbst an – nicht ohne sich zuvor ordentlich Mut angetrunken zu haben.
Zuletzt berichtet der Autor von einem Verbrechen, bei dem mehrere Jahre ermittelt wurde, ohne den entscheidenden Durchbruch zu erzielen. Erst als das FBI ins Spiel kam, ging plötzlich alles ganz schnell…
Gebannt lauschte das Publikum den Ausführungen des Autors, der im Anschluss auch von seiner Recherche für dieses und ein weiteres, bald erscheinendes True-Crime-Buch berichtete. So war er selbst überrascht, wo ihn die Suche nach spannenden Fällen überall hinführte, von verschiedenen Archiven bis zu den Original-Tatorten oder der Hinrichtungsstätte der DDR in Dresden.
Es versteht sich von selbst, dass die anschließende Signierstunde rege genutzt wurde und die Gäste mit Frank Kreisler ins Gespräch über die Lesung kamen.
„Wir möchten uns bei Herrn Kreisler ganz herzlich für diesen spannenden Abend bedanken! Sowohl die Gäste als auch das Bibliotheksteam freuen sich auf eine Wiederholung, vielleicht sogar mit neuen, interessanten Kriminalfällen aus Leipzig und der Umgebung“, meint Adriana Bellmann im Anschluss an die Lesung.
Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Team des „Schlosscafés Ponitz“, welches Getränke und einen kleinen Imbiss anbot.
Lesung mit dem Leipziger Autor Frank Kreisler in der Meeraner Stadtbibliothek.