Unternehmen Adient startet in Meerane – Autositzehersteller eröffnet neue Produktionsstätte

Das Unternehmen Adient hat am 14. September 2019 seine neue Produktionsstätte in Meerane eröffnet. Gefeiert wurde das im Rahmen eines Spätsommerfestes mit vielen Gästen, darunter die Adient-Mitarbeiter mit ihren Familien, Kunden, Geschäftspartner und Gäste aus Politik und Wirtschaft, inklusive der Schlüsselübergabe, einer Podiumsdiskussion und Werksführungen.
Nur rund 13 Monate hatten die Vorbereitungen und Bauarbeiten am Standort im Meeraner Gewerbegebiet, Industriepark 1A, gedauert. Am 1. August 2018 hatten Adient-Werkleiter Oliver Heldt und Cathleen Frost, Geschäftsführerin des Projektentwicklers metaWERK Meerane GmbH, den Ansiedlungsvertrag im Meeraner Rathaus im Beisein von Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer unterzeichnet. Nun ist die rund 26.000 Quadratmeter große Halle fertiggestellt und mit allen Produktionsanlagen ausgerüstet, so dass die Serienproduktion beginnen kann.
Adient stellt bereits seit 1991 in Zwickau Autositze für die Automobilindustrie her. „2019 wird ein großer Meilenstein in der Entwicklung unseres Standorts gesetzt: Adient eröffnet in Meerane eine komplett neu errichtete Produktionsstätte mit integrierter Logistik und stellt sich damit den Anforderungen des Strukturwandels. Das zukunftsweisende Projekt startet im gleichen Jahr, in welchem erstmals Elektro-Automobile in großer Zahl im VW-Werk Sachsen vom Band laufen werden“, so Oliver Heldt. Der Adient-Werkleiter verwies insbesondere auch auf den „Erfolgsfaktor Mensch“ und dankte allen Mitarbeitern.
In den nächsten Monaten wird die Produktion noch an beiden Standorten laufen. „Die Herausforderung Variantenvielfalt war im bisherigen Werk nicht umsetzbar“, erklärte Oliver Heldt die Entscheidung für die neue Produktionsstätte Meerane.

Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer hieß das Unternehmen Adient und das gesamte Team herzlich willkommen in Meerane. Zuversichtlich verwies er auf die Chancen in der Kraftfahrzeugindustrie, die mit der neuen Ausrichtung von Volkswagen gegeben sind. Die dadurch entstandene enorme Marktdynamik wird von der Zuliefererindustrie professionell bewerkstelligt. „Wir haben als Stadt den Anspruch eines guten Gastgebers, der dafür beste Bedingungen schafft. Unsere Aufgabe besteht in erster Linie darin, durch eine aktive Gestaltung der lokalen Standortbedingungen ein Investitionsklima für die Unternehmen zu schaffen, um wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu ermöglichen oder zu erhalten.“

Auch Michael Müller, Vorstand des Projektentwicklers metaWERK, nahm dies auf: „Wir begreifen unsere Arbeit als Dienstleistung für die Unternehmen, für die Region“, sagte er. Die metaWERK Meerane GmbH ist als Investor, Ansiedlungsgesellschaft und Betreiber des Standorts tätig. Die Stadt Meerane ist für die Baugenehmigungen verantwortlich und stellt, teils selbst, teils über Zweckverbände und die Stadtwerke, die Infrastruktur bereit.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion, moderiert von Dirk Vogel, Netzwerkmanager AMZ, wurden weitere Themen rund um die Zuliefererbranche und E-Mobilität angesprochen und auch in die Zukunft des Standortes Meerane geblickt. So ist auch Volkswagen Braunschweig bereits eingezogen, informierte Michael Müller, und in den nächsten Wochen folgt die Übergabe der Halle 6 an die Unternehmen SAS und LEONI.

Begrüßung und Podiumsdiskussion: Adient-Werkleiter Oliver Heldt, Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer und metaWERK-Vorstand Michael Müller sprachen über Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen in der Automobil- und Zuliefererbranche.

Schlüsselübergabe: Cathleen Frost, Geschäftsführerin metaWERK Zwickau, und Ralf Vogel vom Generalunternehmer Klebl überreichten den symbolischen Schlüssel für die neue Produktionsstätte an Oliver Heldt.
Meeraner Automobilbau-Tradition: Die Meeraner Automobilbau-Geschichte geht zurück auf die Firma Gustav Hornig & Co., gegründet 1869. Bürgermeister Professor Dr. Ungerer hatte als Geschenk zur Eröffnung die Reproduktion einer Innenaufnahme eines Hornig-Automobils für Oliver Heldt mitgebracht.