Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr gibt bekannt:

2020 konnte mit der Fertigstellung der Verlegung der S 288 bei Waldsachsen ein entscheidender Schritt zum Ausbau der für die Region wichtigen Verkehrsverbindung zwischen der Wirtschaftsregion Zwickauer Land und der A 4 umgesetzt werden. Der richtlinienkonforme Ausbau der neuen Trasse bringt eine Entlastung der Ortsdurchfahrt mit sich und ermöglicht eine bedarfsgerechte Erschließung der bereits vorhandenen und neu erschlossenen Gewerbegebiete.

Nach Abschluss der Bauarbeiten zur Verlegung erfolgt nun eine temporäre Anbindung an die B 93 nördlich des Kreuzes der B 93 mit der A 4. Hiermit soll die Verkehrswirksamkeit der verlegten S 288 erhöht und gleichzeitig die Erreichbarkeit zwischen dem neu entstandenen Gewerbegebiet nördlich der A 4 und dem VW-Standort Mosel verbessert werden. Mit der Einrichtung der Baustelle dafür wird voraussichtlich ab 18. März begonnen, im Voraus erfolgen Arbeiten zur Kampfmittelsondierung und archäologische Untersuchungen.

Bestandteil der neuen S 288 ist ein Kreisverkehr im neuen Gewerbegebiet. Davon ausgehend erfolgt in nördlicher Richtung der Lückenschluss an die westliche Fahrspur der B 93 (Fahrtrichtung von Altenburg nach Zwickau). Im Zuge der S 288 gibt es während der Bautätigkeit keine Verkehrseinschränkungen.

Zur Einbindung der neuen Trasse in die B 93 wird auf der Bundesstraße der Randstreifen zu einer Beschleunigungsspur verbreitert. Mit Beginn der Bauarbeiten an der B 93 wird unter einspuriger Verkehrsführung der Verkehr von Altenburg kommend ab der Anschlussstelle Meerane/Waldsachsen bis zum Kreuz mit der A 4 an der Baustelle vorbeigeführt. Diese Verkehrseinschränkung wird bis zur Verkehrsfreigabe andauern.

Für Markierungsarbeiten und die Anpassung der wegweisenden Beschilderung wird die Nordwestrampe der B 93 zur A 4 kurzzeitig voll gesperrt. Eine Umleitung des von Altenburg kommenden Verkehrs mit dem Ziel des Auffahrens auf die A 4 in Richtung Erfurt bzw. Chemnitz wird daher über die Anschlussstelle Crimmitschau/Dennheritz erfolgen.

Im Rahmen des Baus der temporären Anbindung der S 288 an die B 93 wird auch ein Regenrückhaltebecken errichtet.
Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Herbst 2021 anvisiert.
Die Kosten für das ein Kilometer lange Teilstück belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Sie werden vom Freistaat Sachsen getragen.
Aktuell laufen für die dauerhafte Anbindung der S 288 an das übergeordnete Netz die Vorplanungen für mögliche Trassenführungen und Einbindungsmöglichkeiten in die B 93.

Alle Verkehrsteilnehmer werden um Verständnis für die mit der Baudurchführung eintretenden Erschwernisse und um besonders umsichtige Fahrweise im Bereich der Arbeiten und auf der Umleitungsstrecke gebeten.

„Wichtiger Baustein für die Optimierung der Verkehre!“

Der Meeraner Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer zur Realisierung dieses wichtigen Vorhabens:
„Die temporäre Anbindung der neuen S 288 an die B 93 in Fahrtrichtung Zwickau ist ein wichtiger Baustein für die Optimierung der Verkehre, über den die Stadt Meerane sehr glücklich ist. Mit einer Änderung des Bebauungsplans (Gewerbegebiet an der B 93) wurde durch die Stadt Meerane dafür das Baurecht geschaffen. Dank geht an das Landratsamt Zwickau für die Genehmigung der Änderung. 
In Folge erwarb die Stadt die Flächen, die für den Straßenbau erforderlich sind. Wir danken den ehemaligen Eigentümern aus Waldsachsen und dem metaWERK für diese Unterstützung und können jetzt den Vollzug der Planung bestätigen.
Dank geht an den Freistaat Sachsen, vertreten durch das Verkehrsministerium, das Landesamt für Straßenbau und Verkehr sowie die landeseigene Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurtechnische Dienstleistungen mbH (LISt) für die Finanzierung und die Realisierung dieser wichtigen temporären Anbindung. Die Kooperation zwischen dem Freistaat und der Kommune ist sehr gelungen. Ein Erfolg, der sicher auch in dem dreifachen Nutzen der Anbindung begründet ist.
Die Anbindung bedeutet eine weitere Entlastung für Waldsachsen für die Verkehre von der B 93 in Fahrtrichtung Crimmitschau. Die Anbindung dient der schnellen und unkomplizierten Verkehre der Automobilzuliefererindustrie aus dem neuen Industriepark und dem Gewerbegebiet in das Volkswagen-Fertigungswerk Zwickau. Da der Zulieferer-Anteil für die Fertigung der neuen E-Automobile aus dem Industriepark/Gewerbegebiet bei über 70 Prozent liegt, sichert die Anbindung die hohen Anforderungen der Produktionsabläufe im VW-Werk, da es ja gilt, die für die Fahrzeug-Montage benötigten Vorprodukte von den Zulieferern zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Qualität und Menge zu liefern.
Und drittens dient die Anbindung der Entlastung der engen Brücke über die A 4 in Richtung ‚Silberner Pelikan‘ (alte B 93).“