Startschuss für neue Solarparks in Meerane
Bei passendem Wetter mit strahlendem Sonnenschein vom blauen Himmel wurde ein weiterer Schritt für die Energiewende in Meerane getan!
Die zwei neuen Solarparks 4 und 5 gingen ans Netz und wurden am 15. November 2022 feierlich eingeweiht. Zur offiziellen Eröffnung kamen zahlreiche Gäste und alle Projektbeteiligten zusammen an den Standort Seiferitzer Allee. Der Meeraner Bürgermeister Jörg Schmeißer, Geschäftsführer Uwe Nötzold, Stadträte, Aufsichtsratsmitglieder der Stadtwerke Meerane GmbH und Mitarbeiter der Stadtverwaltung aus dem Rechtsreferat, dem Dezernat Bauwesen und Umwelt, sowie Vertreter der Presse waren anwesend.
Der Beitrag, den die neuen Anlagen zur Stromversorgung in der Stadt leisten, ist für die Energiewende sehr wichtig. „Der Ausbau der Photovoltaik ist längst von der Kür zur Pflicht geworden. Wir stellen uns mit den Solarparks der Verantwortung für die Region", sagte Uwe Nötzold, der Geschäftsführer der Stadtwerke Meerane. In seiner Eingangsrede hieß er die Gäste willkommen und erinnerte als Initiator und Hauptverantwortlicher des Projektes an den zeitlichen Ablauf von der Idee über den Beschluss des Aufsichtsrates und das Einholen von Angeboten bis zum Auftrag an das ausführende Unternehmen. Ein Dankeschön richtete er an den Aufsichtsrat für das Vertrauen und an die Stadt Meerane.
Etwas mehr als ein Jahr ist vergangen, seit der Aufsichtsrat der Stadtwerke Meerane GmbH den Bau der zwei neuen Anlagen beschlossen hatte. Nach der schnellen Umsetzung, mit nur wenigen Problemen, ergänzen sie die bereits bestehenden Anlagen am Wichernweg um 5 Hektar zu insgesamt 6,2 Hektar Freiflächen-Photovoltaikanlagen. 14.200 Module mit einer maximalen Nennleistung von je 445 Watt Peak wurden verbaut. Eine Spitzenleistung von 6,3 Megawatt Peak. Die Investitionskosten beliefen sich auf 3,6 Millionen Euro. Keine Fördermittel wurden zum Bau in Anspruch genommen. Die Anlagen sind auf mindestens 30 Jahre Laufzeit ausgelegt.
"Mit den beiden Anlagen werden bis zu 5,7 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt. Diese Menge verbrauchen rein rechnerisch 2.280 Haushalte im Jahr." sagte Uwe Nötzold. Obwohl es sich dabei um einen Durchschnittswert handelt, verdeutlicht dies den prognostizierten Ertrag. Durch die Ost- / West Ausrichtung der Anlagen, sind sie morgens besonders schnell hochgefahren und trotz eines Abflachens zur Mittagszeit kann die Versorgung mit Strom bis in die Abendstunden sichergestellt werden.
Wie die Stadtwerke Meerane mitteilen, wirkt sich das günstig auf den Eigenverbrauch vor Ort aus. Denn für den erzeugten Strom erhalten die Stadtwerke keine EEG-Vergütung. Herr Nötzold betonte, dass mit den neuen Solarparks Strom für die Meeraner Haushalte produziert und hier verbraucht wird. Die Transportwege der grünen Energie sind damit kurz, was zusätzlich eine jährliche Einsparung von etwa 4.000 Tonnen CO2 bedeutet. Uwe Nötzold beendete seine Rede mit großem Dank an alle Beteiligten.
Der Altbürgermeister Prof. Dr. Lothar Ungerer schloss sich Herrn Nötzold als Redner an und gab einen Rückblick auf die Entstehung des Projektes. Er betonte die idealen Standortbedingungen vor Ort und lobte die seit 2008 verfolgte Umsetzung der Umstellung auf grüne Energie für mehr Nachhaltigkeit. In Verbindung mit den besten Wünschen für die Arbeit des Solarparks, blickte er zuversichtlich auf die energetische Zukunft der Stadt.
„Sonne war und ist die Quelle für das Leben auf unserem Planeten.“ sagte Bürgermeister Jörg Schmeißer in seiner Rede. Wo die Pflanzen die Sonne schon lange als Energiespender nutzen, haben die Menschen dies erst durch den Zwang des Klimawandels erkannt: „Und da erinnern wir uns wieder an die Kraft der Natur.“
Der Bürgermeister betonte, wie richtig sich die Entscheidung zu mehr Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen, erwiesen hat. Er gab einen Überblick über die aktuelle und zukünftige Bedeutung des Solarparks für die Stadt Meerane: „Die beiden Solarparks zeigen wieder einmal, wie wichtig es ist, auch als Kleinstadt mutig neue Ideen zu denken und Vorhaben umzusetzen, deren Erfolg sich vielleicht erst in ein paar Jahren oder Jahrzehnten messen lässt. Die Stadt Meerane hat diesen Mut. Ich wünsche den Stadtwerken in den nächsten Jahrzehnten viele Sonnenstunden und denke, darüber würden sich auch viele Meeraner Bürger und Unternehmen freuen."
Zusammen begutachteten Geschäftsführer Uwe Nötzold, Bürgermeister Jörg Schmeißer und Prof. Dr. Ungerer die neue Anlage.