„Nepal – Unter den Augen Buddhas“ – Einmal Nepal und zurück an einem Abend in der Meeraner Stadtbibliothek
6.484 Kilometer – so weit ist es von Meerane bis Kathmandu, der Hauptstadt Nepals. Ein Land auf dem „Dach der Welt“, voller Geheimnisse und fremder Traditionen, das für viele wie ein unerreichbares Abenteuer klingt. Doch am Abend des 24. Oktober 2024 war Nepal in der Meeraner Stadtbibliothek zum Greifen nah.
Michaela Münzberg, eine passionierte Reisende aus Sachsen, nahm das Publikum mit auf eine faszinierende Reise in dieses Land. Der Wunsch, den als gefährlichsten der Welt geltenden Flughafen von Lukla selbst zu erleben, führte sie das erste Mal nach Nepal. Was sie dort erwartete, hätte sie sich wohl kaum träumen lassen: beeindruckende Landschaften, eine reiche spirituelle Kultur und berührende Begegnungen mit den Menschen vor Ort.
Im voll besetzten Veranstaltungsraum lauschten die Anwesenden Michaela Münzbergs lebendigen Erzählungen und bestaunten die eindrucksvollen Bilder. Von den majestätischen Gipfeln des Himalayas, den imposanten Mount Everest, bis hin zu den kleinen, aber eindringlichen Details des Alltagslebens in Nepal – Michaela Münzberg verstand es, ihr Publikum zu fesseln.
Ein besonderes Augenmerk legte die Abenteurerin in ihrem reich bebilderten Vortrag auf den Buddhismus, der in Nepal vorherrscht und allgegenwärtig ist. Für viele schwer vorstellbar war der Bericht darüber, wie oft die Nepalesen alltägliche Gegenstände segnen, damit sie weiterhin ihren Dienst erfüllen. Sei es das Motorrad oder die Kamera eines Journalisten, für alles wird die Gunst der unzähligen Gottheiten erbeten.
Michaela Münzberg verzauberte das Meeraner Publikum mit ihrem Vortrag und alle bemerkten, mit welcher Hingabe für das Land und seine Bevölkerung sie sprach. Dabei bezeichnete Michaela Münzberg sich selbst gern als „Reisende“, die eigentlich gar nicht abenteuerlustig ist. Und doch war sie mutig genug, die weite Reise anzutreten – und das nicht nur einmal! Insgesamt verbrachte Michaela Münzberg etwa eineinhalb Jahre in Nepal, allerdings nicht ausschließlich zu Urlaubszwecken. Sie arbeitete eine Zeit lang in einem Waisenhaus und rief ein Hilfsprojekt ins Leben. Damit konnte sie bereits etliche Schulen finanziell unterstützen und Patenschaften vermitteln. „Die Armut der Kinder in Nepal, die sich ihr Schulgeld selbst verdienen müssen, hat mich tief berührt“, schloss Michaela Münzberg ihren Vortrag und der anhaltende Applaus des Publikums sprach für sich.
„Ich gestehe, dass ich für solch eine Tour nicht mutig genug wäre“, meint Adriana Bellmann, Leiterin der Stadtbibliothek, mit einem Augenzwinkern. „Aber auf jeden Fall hat uns Frau Münzberg mit ihren wundervollen Bildern und ihrer lockeren Art ein Land nähergebracht, das den meisten von uns nahezu unbekannt ist. Das war einfach toll und deshalb freue ich mich, gemeinsam mit meinem Team, auf ein Wiedersehen mit Frau Münzberg. Wir möchten gern wieder einmal zusammen auf Reisen gehen – ganz ohne Kofferpacken und Langstreckenflug!“