Krimiautorin Thea Lehmann zu Gast in der Stadthalle Meerane: „An der Aussprache des sächsischen Dialektes arbeite ich noch.“
Es war ein kleiner, aber feiner Kreis an Krimifreunden, der sich am 16. September 2021 in der Stadthalle Meerane traf. Eingeladen hatte die Stadtbibliothek und zu Gast war Krimiautorin Thea Lehmann, die ihren 6. Kriminalroman „Blut und Blüten“ mitgebracht hatte.
Thea Lehmann, eigentlich beheimatet in Bayern, hat sich für ihre Bücher eine besondere Kulisse ausgesucht: die Sächsische Schweiz. „Mein Mann ist gebürtiger Glauchauer mit familiären Verbindungen in die Sächsische Schweiz. Da lag es nahe, die Handlung dorthin zu verlegen – aber mein Chefermittler, Leo Reisinger, der musste auf jeden Fall aus Bayern kommen!“, erklärte sie dem Publikum mit einem Augenzwinkern.
Überhaupt begeisterte die sympathische Autorin die Gäste, indem sie mit viel Humor durch ihren neuen Roman führte und ganz nebenbei interessante Details aus ihrem Alltag verriet, berichtet Adriana Bellmann, die Leiterin der Stadtbibliothek Meerane. Wie sie eigentlich zum Schreiben gekommen ist, wie bei ihr ein Buch entsteht und ob man vom Bücherschreiben eigentlich seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, all das erzählte sie ihrem Meeraner Publikum.
Zusätzlich trug Thea Lehmann Passagen aus dem Roman vor und ließ die Zuhörer mit ihrem hervorragenden Vortrag tief eintauchen in die kriminelle Handlung. „Nur an meiner Aussprache des sächsischen Dialektes arbeite ich noch“, gestand sie und hatte damit die Lacher des Publikums auf ihrer Seite.
Im mittlerweile sechsten Fall des bayerischen Kommissars und seiner sächsischen Kollegin geht es – natürlich – mörderisch zu. Außerdem spielt Falschgeld eine entscheidende Rolle. Erneut plauderte Thea Lehmann aus dem Nähkästchen: „Ich gebe ehrlich zu, es fällt mir ziemlich schwer, in meinen Büchern eine Frau sterben zu lassen. Ich bringe lieber Männer um die Ecke. Aber dieses Mal habe ich es doch getan: In ‚Blut und Blüten‘ ist das Mordopfer weiblich!“
Aufgrund der Corona-Pandemie war die Lesung vom Mai des vergangenen Jahres auf diesen September verschoben worden. „Wir freuen uns sehr, dass es nun endlich möglich war, den Meeranerinnen und Meeranern sowie allen Interessierten diesen tollen Literaturabend bieten zu können“, erklärte Adriana Bellmann.
Auch Thea Lehmann war froh, wieder vor Publikum lesen zu können, sagte sie. Dafür nahm sie sich im Anschluss an die Buchvorstellung die Zeit zum Signieren und freute sich über die Gespräche mit ihren Gästen. Gern möchte die Autorin erneut nach Meerane kommen – bestimmt gibt es noch viele Kriminalfälle, die Leo Reisinger aufzuklären hat.
Die Schriftstellerin Thea Lehmann war am 16. September 2021 zu Gast in Meerane. In der Stadthalle las sie aus ihrem neuen Roman.