Ideen zur Verkehrsberuhigung Waldsachsen vorgestellt

Einwohnerversammlung stößt auf großes Interesse

Die Einwohnerversammlung zur Verkehrsberuhigung Waldsachsen am 4. Juli 2019 im Hotel Meerane stieß auf großes Interesse, kein Wunder, steht doch das Thema in diesen Tagen bei den Waldsachsenern besonders im Blickpunkt.
Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer begrüßte rund 90 Bürgerinnen und Bürger, anwesend waren auch alle Dezernentinnen der Stadtverwaltung sowie Christine Wilfling, die Technische Leiterin des Abwasserzweckverbandes Götzenthal.

Mit der Entscheidung des Freistaates zum Bau der Ortsumgehung S288 Waldsachsen steht die Frage, mit welchen Mitteln eine Verkehrsberuhigung in der Ortslage Waldsachsen künftig umgesetzt werden kann. Durch den Beginn der Bauarbeiten und der damit verbundenen Vollsperrung Richtung Crimmitschau ist in Waldsachsen derzeit eine der Varianten bereits zu erleben, die einer möglichen Absperrung durch Poller und der Ausschilderung einer Sackgasse, die den Durchfahrtsverkehr komplett ausschließen würde. „Wir schlafen das erste Mal seit Jahren wieder mit offenem Fenster zur Straße“, sagte ein Bürger und viele nickten zustimmend. Zur Erinnerung: An Werktagen fuhren durchschnittlich 4.200 Fahrzeuge durch den Ort, die Strecke war eine beliebte Abkürzung auch von Thüringer Seite in Richtung Crimmitschau.
Die bisherige Ausweisung als Staatsstraße ließ Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung jedoch nicht zu, nun wird die Straße durch den Bau der Ortsumgehung von der Stadt Meerane übernommen und umgestuft.
Wie der Bürgermeister informierte, sind bisher 233 Vorschläge zur künftigen Gestaltung der Verkehrsberuhigung von Bürgerinnen und Bürgern, davon 190 von der Initiative Verkehrsberuhigtes Waldsachsen, eingegangen. Dazu zählt eine Variante der Absperrung mit z.B. versenkbaren Pollern und eine Ausschilderung Durchfahrtsverbot / Anlieger frei. Zur Diskussion stehen weiter: Durchfahrtsverbot LKW, Zone 30 km/h, Kontrolleinrichtungen, Parktaschen und Pflanzflächen im Straßenraum, Straßenaufbauten, Fußweg, Radspur, Mittelinsel/Verengung, Gestaltung des Waldsachsener Baches, Spielplatz für Kinder.
Eine Variante mit versetzten Grünflächen und sogenannten Stadtmöbeln, um eine schnelle Durchfahrt zu behindern, fällt ebenfalls auf Zustimmung. Professor Dr. Ungerer stellte außerdem die Idee eines Ortsplatzes vor.

Ziel ist, so der Bürgermeister, eine Durchfahrt Waldsachsen für Ortsfremde so unattraktiv wie möglich zu machen. Damit auf der anderen Seite Kraftfahrer künftig die Ortsumfahrung (neue S288) nutzen, sollte diese direkt an die B 93 angebunden werden. Der Freistaat hat hier bereits Unterstützung signalisiert, so der Bürgermeister.

Die Ideen-Sammlung läuft nun noch bis Ende August 2019, dann erstellt die Verwaltung einen Entwurf mit verschiedenen Varianten. Das Gesamtprogramm, so Professor Dr. Ungerer, soll dann bis Jahresende 2019 vorliegen, damit die Maßnahmen 2020/2021 umgesetzt werden können.