25 Jahre Selbsthilfegruppe Frauen nach Krebs

Die Frauenselbsthilfe nach Krebs ist eine der ältesten und größten Selbsthilfeorganisationen in Deutschland, im vergangenen Jahr wurde das 40-jährige Jubiläum des Verbandes begangen. Auch die Gruppe Glauchau/Meerane der Frauenselbsthilfe nach Krebs blickt bereits auf eine langjährige erfolgreiche Arbeit zurück. Schon 1991 hatten sich erste Mitstreiterinnen zusammengefunden, und am 11. März 1992 trat man dem Landesverband Sachsen bei.
In einer Festveranstaltung am 8. März 2017 im Kirchgemeindehaus Meerane wurde mit allen Mitgliedern und Gästen dieses besondere Jubiläum gefeiert.

Gudrun Oehlkrug, die die Gruppe seit September 2011 leitet, freute sich besonders über die Ehrengäste, die sie an diesem Nachmittag begrüßen konnte: Ingrid Hager, die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Frauenselbsthilfe nach Krebs, den Meeraner Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer, Antje Scheibner vom Krankenhaus Glauchau, Antje Schubert von „Reha-Aktiv“ Glauchau, Brigitte Triebe, als ehemalige Sozialarbeiterin im Gesundheitsamt Abteilung/Tumorberatung an der Gründung der Gruppe beteiligt, und Ines Springer, Mitglied des Sächsischen Landtages.
„Unsere Arbeit ist vielfältig – ganz nach unserem Leitmotiv ‚auffangen, informieren, begleiten“, sagte Gudrun Oehlkrug in ihrer Ansprache. „Wir leben mit der Krankheit Krebs, wir stehen uns gegenseitig bei. Ein Lächeln schenken, die Hand reichen, trösten, das kann oft so viel sein“, fügte sie hinzu. Die Selbsthilfegruppe, die derzeit 42 Frauen betreut, trifft sich einmal monatlich, und die verschiedenen Angebote spiegeln die Vielfältigkeit der Arbeit wieder. Diese reichen von thematischen Vorträgen und Informationen zu aktuellen Heil- und Hilfsmitteln über Besuche von Patientenforen, Reha- oder Kureinrichtungen bis zu Bastelnachmittagen, Faschings- und Weihnachtsfeiern oder den Workshops mit der Linedancegruppe „Wilde Horde“. 2008 hatte die Selbsthilfegruppe einen Baum im „Hochzeitswald am Westweg“ gepflanzt. „Ich könnte ein Buch schreiben über die vielen schönen Begegnungen“, fasste Gudrun Oehlkrug zusammen und richtete in diesem Zusammenhang ein großes Dankeschön an alle, die die Arbeit der Selbsthilfegruppe unterstützen.
Gudrun Oehlkrug erinnerte ebenso an frühere Mitstreiterinnen und würdigte deren Engagement für die Gruppe. Von 1992 bis 2005 war Hannelore Hänel die erste Vorsitzende, dann übernahm Carmen Eberhard bis 2011. Auch Christine Knappe hatte viele Jahre im Vorstand mitgearbeitet, und sie hatte auch die Chronik über viele Jahre gestaltet.
Heute gehören neben Gudrun Oehlkrug die stellvertretende Vorsitzende Claudia Hartung und Jutta Ebert, Kassiererin, zum Vorstand. „Wir sind eine dufte Gruppe, ein herzliches Dankeschön an euch alle“ richtete sich Gudrun Oehlkrug an alle Anwesenden.
Die Stadt Meerane hat die Arbeit der Selbsthilfegruppe Frauen nach Krebs mit der Bürgermedaille 2014 gewürdigt. „Gemeinsam mit weiteren in Meerane arbeitenden Selbsthilfegruppen konnten wir diese Auszeichnung entgegennehmen. Dies war uns Freude und Ansporn zugleich“, erinnerte Gudrun Oehlkrug zum Abschluss ihrer Rede.
Ingrid Hager, die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Frauenselbsthilfe nach Krebs, und Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer würdigten in ihren Grußworten die Arbeit der Gruppe. „Sie leisten eine großartige Unterstützung. Meinen aufrichtigen Respekt für Ihre Arbeit“, sagte Professor Dr. Ungerer.
Auch Antje Scheibner, Teamleitung Gynäkologie Krankenhaus Glauchau, ergriff das Wort: „Ich bin sehr froh, dass die Gruppe so stetig arbeitet und betroffene Frauen hier Ansprechpartner finden und aufgefangen werden“, sagte sie.  

Nach diesem „offiziellen Teil“ der Jubiläumsfeier und einem gemeinsamen Kaffeetrinken klang der Nachmittag dann im großen Saal des Kirchgemeindehauses mit einem Überraschungsprogramm aus. Darum geht auch ein großes Dankeschön der Selbsthilfegruppe an die "Beverly Dancer" vom Jugendclub „Beverly Hill's“ e.V. und an den Chor MERACANTE des Meeraner Bürgervereins.

     
 Jutta Ebert, Gudrun Oehlkrug, Antje Scheibner und Claudia Hartung (v.l.n.r.)    Bürgermeister Professor Dr. Ungerer würdigte die Arbeit der Selbsthilfegruppe.