Große Freude am Nikolaustag beim Warenkorb Meerane

Am Dienstag, den 6. Dezember 2022 wurden die Spendeneinnahmen aus dem Stollenverkauf zum diesjährigen Weihnachtsmarkt an den Meeraner Warenkorb übergeben.

Durch den Verkauf sind 258,10 Euro zusammengekommen und wurden von Bäckermeister Michael Dicke von der Bäckerei Günther aus Meerane, wie jedes Jahr, für den guten Zweck gespendet. Diesmal erhielt der Warenkorb in Meerane den, durch die Stadt Meerane auf 300,00 Euro aufgestockten Betrag

Bürgermeister Jörg Schmeißer und Stefanie Trinks, Sozialarbeiterin der Stadtverwaltung Meerane, übergaben die Geldspende und weitere Sachspenden an die Einrichtung. Frau Berndt, ehrenamtliche Leiterin des Frauenzentrum Hohenstein-Ernstthal und die beiden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Katrin Franke und Renate Radke waren anwesend und berichteten von ihrer Arbeit und der momentanen Situation.

Der Warenkorb Meerane ist ein Projekt des DFB Westsachsen e.V., Frauenzentrum Hohenstein-Ernstthal und richtet sich an Menschen in sozialen und finanziellen Notlagen. Das Projekt wird in Meerane durch die beiden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Katrin Franke und Renate Radke umgesetzt, die jeden Dienstag von 12 Uhr bis 15 Uhr in der Oststraße 36 die Lebensmittelausgabe an Bedürftige vorbereiten und durchführen. Sie erhalten derzeit Lebensmittelspenden von Unternehmen aus Meerane und Umgebung.

Denn es sind große Probleme, die es momentan zu bewältigen gilt. Die Nachfrage und der Bedarf waren schon groß, haben aber durch die aktuelle Situation noch stärker zugenommen. Alle, die zum Warenkorb kommen, haben es nötig. Doch leider erhält der Warenkorb immer weniger Lebensmittel, sodass die Ausgabe stark eingeschränkt werden muss.

Leider gibt es aufgrund dieser Situation derzeit keine Möglichkeit weitere Familien oder Bedürftige aufzunehmen, was einen Aufnahmestopp bedeutet. Die Hoffnung ist groß, dass es auch noch andere ansässige Lebensmittelhändler ermöglichen können, den Warenkorb in Meerane mit wichtigen Spenden zu unterstützen.

Es fehlt jedoch nicht nur an Nahrungsmitteln, sondern auch an ehrenamtlichen Mitarbeitern. 24 Menschen sind es, die im gesamten Projekt arbeiten. Viele von ihnen haben einen Job oder sind Rentner. Die Suche nach weiterer Unterstützung läuft immer. Insbesondere nach Mitarbeitern mit Fahrerlaubnis und der Fähigkeit einen Transporter zu fahren, wird händeringend gesucht.

Unermüdlich setzen sich die Mitarbeitenden für alle ein, die kommen. „Wir sind froh, Menschen helfen zu können.“, sagte Frau Berndt im Gespräch mit dem Bürgermeister. Frau Franke und Frau Radke betonten, dass es um mehr geht, als nur Lebensmittel zu verteilen. Die persönliche Kommunikation, das Teilen der Sorgen und füreinander da zu sein, sind mindestens genauso wichtig. Die Menschen spüren die Wärme und dass jemand an sie denkt und sie unterstützt.

Im Gespräch erkundigte sich Bürgermeister Jörg Schmeißer nach dem Ablauf und der Organisation der Lebensmittelspenden.

Die Ehrenamtlichen klären auf: Die Menschen kommen und bezahlen einen Obolus. Bei der Verteilung und Ausgabe wird dann auch berücksichtigt, welche Wünsche es gibt. Manchmal ist das aber nur eingeschränkt möglich. Wenn es beispielsweise nur drei Päckchen Wurst gibt, kann es schwierig werden. Streit oder Komplikationen gibt es aber sehr selten. Die Ausgabe erfolgt vor Ort, aber es werden auch gepackte Kisten direkt zu den Menschen nach Hause gebracht, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Einen ambulanten Notdienst stellt der Warenkorb auch bereit und unterstützt, wenn Menschen ganz ohne Essen sind und dringend Hilfe benötigen.

„Es ist Wahnsinn, was sie hier leisten!“, sagte der Bürgermeister. Beeindruckt von dem Engagement und der schweren Arbeit, bedankte er sich im Namen der Stadt bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihren wertvollen Einsatz.

Bevor sich die Türen für die Menschen an diesem Tag öffneten, überreichte er das Spendengeld an Frau Franke und Frau Radke. Sie werden davon kleine Weihnachtspräsente für die bedürftigen Familien mit Kindern kaufen. Diese hatten sie in den vergangenen Jahren von ihrem privaten Geld finanziert. Allen anwesenden Mitarbeitern stand die große Freude ins Gesicht geschrieben. Ein schöner Start in die Weihnachtszeit.