Gelände entlang der Bahn - Gelungene Gestaltung mit Hochbeet und Stadtmöbeln
Wer einige Jahre nicht in Meerane war, wird das Gelände entlang der Bahn kaum wiedererkennen. Beginnend mit dem Rückbau des Bahnhofsgebäudes, der Güterschuppen, Lokschuppen und des Bahnwärterhauses an der Bahnhofstraße und der folgenden Errichtung der neuen ÖPNV/SPNV-Verknüpfungsstelle/Bahnhof Meerane in den Jahren 2010/2011 hat das Gelände in den vergangenen Jahren ein vollkommen neues Gesicht erhalten. 2011 erfolgte die komplette Erneuerung der Gleisanlage und Oberleitungen, 2012 der Rückbau der Güterschuppen und der Rampe zwischen Badener Straße und Packhofstraße.
Im Jahr 2014 wurde das Projekt „Umgestaltung des Geländes entlang der Bahn“ ins Stadtumbauprogramm Ost aufgenommen, in dem nun der zweite Bauabschnitt fertiggestellt werden konnte. 2017 wurde der Bauabschnitt 1a umgesetzt, der sich über ca. 290 Meter vom Ausbauende im Bahnhofsbereich bis zur RHG, einschließlich des Kreuzungsbereiches Badener Straße, erstreckte. Der Bauabschnitt 2a, der den grundhaften Ausbau der Straße „Am alten Güterbahnhof“ im Abschnitt Kreuzung Badener Straße bis durch die Brücke umfasste, wurde von März bis September 2018 realisiert.
In diesem Abschnitt wurden nicht nur wie im Bauabschnitt 1a Fahrspur, Straßenentwässerung inklusive Kanal und Beleuchtung erneuert sowie Stellplätze und Gehwege neu angeordnet; der Bereich unterhalb des Beruflichen Schulzentrums hat mit einer neuen Straßenführung, einem Hochbeet und Stadtmöbeln eine komplette Neugestaltung bekommen.
Hier traf sich am 8. November 2018 Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer mit Vertretern der Stadtwerke Meerane und des AZV Götzenthal, der am Bau beteiligten Planungsbüros und Unternehmen, Stadträtinnen und Stadträten und Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie Pressevertretern zur Einweihung des Bauabschnittes 2a.
Er erinnerte noch einmal an die lange Vorgeschichte der Umgestaltung des Geländes, an die langen Verhandlungen mit der Bahn zum Kauf des maroden Bahnhofsgebäudes und die Bemühungen um die Aufnahme in das Förderprogramm, um die Finanzierung der Maßnahmen zu ermöglichen. Die Gesamtkosten für beide Bauabschnitte betrugen rund 1,35 Mio Euro, davon waren zwei Drittel Fördermittel, ein Drittel Eigenmittel der Stadt Meerane.
Der Bürgermeister freute sich über die gelungene Gestaltung und verwies auf die noch ausstehenden Baumpflanzungen. Erfolgt ist bereits die Möblierung mit Verkehrszeichen, Bänken, Papierkorb, Stühlen und Poller sowie einer Beleuchtung um das neu entstandene Hochbeet.
Nur wenige Tage zuvor mussten allerdings schon erste Vandalismusschäden aufgenommen werden, die für Fassungslosigkeit angesichts des gerade neu errichteten Bereiches sorgten. Zur Einweihung waren die Verschmutzungen sowie die Schmierereien an den Stühlen wieder entfernt, doch drei zerstörte Bodenstrahler konnten so schnell nicht ersetzt werden.
Birgit Jantsch, Dezernentin Bauwesen und Umwelt, verwies darauf, dass mit der Verlegung der Fahrspur auch die Höhenbegrenzung für durchfahrende Fahrzeuge künftig entfallen wird.
Der Bauabschnitt 3 – weiterführend bis zur Packhofstraße / Pestalozzistraße, soll bis Ende 2020 realisiert werden, Planung und Ausschreibung im nächsten Jahr erfolgen.
Und sie informierte noch über eine weitere Besonderheit des Bauabschnittes 2a: „Geplant und bauüberwacht wurde alles von Frauen, gebaut von Männern!“
Bauabschnitt 1a (März bis Juli 2017):
Ausbauende Bahnhofsbereich bis zur RHG, einschließlich des Kreuzungsbereiches Badener Straße über ca. 290 Meter
– Fahrbahnbreite 6,50m
– neue Straßenentwässerung einschließlich Kanal
– neue Beleuchtung
– Stellplätze längs zur Fahrbahn an der Bahnseite
– beidseitig Gehwege
Bauabschnitt 2a (März bis September 2018):
Straße „Am alten Güterbahnhof“ im Abschnitt Kreuzung Badener Straße bis durch die Brücke über ca. 200 Meter
– Fahrbahnbreite 6,00m
– neue Straßenentwässerung einschließlich Kanal
– Stellflächen / Aufstellfläche für Mopeds unter der Brücke
– Gestaltung neuer Platzbereich mit Hochbeet, Bänken, Stühlen, Papierkörben
Ausgewählte Zahlen (Bauabschnitte 1a + 2a)
Asphalteinbau: 2.745 m²
Bordsteine: 850 m
Pflaster/Platten: 2.830 m²
Abwasserkanal: gesamt 346 m
Stellplätze: 47 (27 BA 1a, 20 BA 2a)
Bäume: 15 Stück
Im Bauabschnitt 2a wurden die Straßenführung der Straße „Am alten Güterbahnhof“, Stellflächen und Gehwege neu geordnet, und es entstand ein neuer Platzbereich mit Hochbeet, Bänken und Stühlen - zur Einweihung nahm Bürgermeister Professor Dr. Ungerer gemeinsam mit Dipl.-Ing. Kerstin Stork (Planung) und Dipl.-Ing. Ulrike Winkelhöfer (Bauüberwachung) schon einmal Platz. Die Pflanzung der Bäume – auf dem Platz und auf dem Hochbeet – wird noch erfolgen. Die Baumscheiben sind bereits vorbereitet.