Gedenken an Opfer der Reichspogromnacht 1938

Schülerinnen und Schüler besuchen Meeraner „Stolpersteine“

Gemeinsam mit Meeraner Schülerinnen und Schülern hat Bürgermeister Jörg Schmeißer am 9. November 2023 der Opfer der Reichspogromnacht 1938 gedacht. Die Jugendlichen aus 9. Klassen der Oberschule Tännichtschule und der Goetheschule und ihre Lehrer trafen sich mit dem Bürgermeister, Juliane Richter vom Bündnis für Demokratie Meerane, Stefanie Trinks vom Bereich Soziale Arbeit und Alexander Fischer vom Sachgebiet Kultur der Stadtverwaltung an der August-Bebel-Straße, wo drei Stolpersteine zum Gedenken an jüdische Meeraner Bürgerinnen und Bürger verlegt sind.

Bürgermeister Jörg Schmeißer erinnerte in seiner Ansprache an die Geschehnisse der Reichspogromnacht. Am 9. November 1938 wurden in Deutschland ca. 1.400 Synagogen, Betstuben und Versammlungsräume jüdischer Gemeinden von den Nationalsozialisten zerstört und verwüstet. Unzählige jüdische Bürger wurden ermordet, verschleppt oder in den Tod getrieben, auch in Meerane.

Das Projekt „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig gibt es seit 1992. Die kleinen Messingtafeln werden vor dem letzten selbstgewählten Wohnort verlegt, und erinnern an das Schicksal der Menschen, die Opfer der Nationalsozialisten wurden. Inzwischen gibt es in Deutschland und vielen weiteren Ländern rund 100.000 solcher Stolpersteine. „Uns sollen diese Stolpersteine und alle anderen Gedenkstätten immer daran erinnern, dass solche Greueltaten von Deutschland nie wieder ausgehen dürfen!“, betonte Jörg Schmeißer.

In Meerane sind bis heute zehn Stolpersteine zum Gedenken an Opfer der Nationalsozialisten verlegt. Die ersten Stolpersteine in Meerane wurden 2009 für Josef Wertheim und Willy Wertheim in der Crotenlaider Straße gesetzt. An der August-Bebel-Straße erinnern Stolpersteine seit 2011 bzw. 2013 an Frida Blumenthal, Alfred Born und Georg Salzmann.
Bürgermeister Jörg Schmeißer und Stefanie Trinks übernahmen die Reinigung der Stolpersteine für Georg Salzmann, Frida Blumenthal und Alfred Born. Die Schülerinnen und Schüler setzten dies bei den weiteren Stolpersteinen im Stadtgebiet fort. Eine Kerze und eine Rose wurden zum Gedenken an dem jeweiligen Stolperstein abgelegt.