Einwohnerversammlung: Varianten für Gestaltung Plätze Chemnitzer Straße vorgestellt

Rund 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger wurden zur Einwohnerversammlung am 28. September 2021 in der Meeraner Stadthalle begrüßt. Ein wichtiges Thema war der „Umbau Plätze Chemnitzer Straße“, zu dem die Stadtverwaltung in diesem Jahr eine Bürgerbeteiligung durchgeführt hatte. Alle, die im Rahmen dieser Bürgerbeteiligung Anregungen, Vorschläge oder Kritik geäußert hatten, erhielten eine Einladung zur  Einwohnerversammlung.
„Wir freuen uns, dass wir heute gemeinsam das Projekt diskutieren“, sagte Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer, der die Gäste in der Stadthalle willkommen hieß und sich bei allen, die sich beteiligt hatten, herzlich bedankte. Eingegangen waren 43 Stellungnahmen und 279 Unterschriften.
Begrüßt wurden weiterhin Volkmar Türke von der STU-Ingenieurgemeinschaft aus Reichenbach und Jens Brendel vom Sanierungsträger STEG.

Zum Einstieg in das Thema warf der Bürgermeister einen Blick zurück auf die Entwicklung der Meeraner Plätze. Der Weberbrunnen, 1934 eingeweiht, ist ein klassisches Platzelement, der Bereich wurde zudem mit Aufenthalts- und Verweilmöglichkeiten gestaltet.
Da das Vorhaben „Umbau Plätze Chemnitzer Straße“ im Teilgebiet „Quartier Weberbrunnen/Chemnitzer Straße“ des Fördergebietes „Stadtteilzentrum Südost/Badener Straße“ umgesetzt werden soll, ist eine Fachplanung für den Fördermittelantrag erforderlich, informierte Professor Dr. Ungerer weiter, der auch nochmals darauf hinwies, dass es sich nicht um ein Straßenbauprogramm handelt. Die Ziele der Städtebauförderung orientieren sich unter anderem an aktuellen baulichen Problemlagen mit der Stärkung von Innenstädten und Ortszentren, der Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen und der Aufwertung sozial benachteiligter Quartiere.
Als Ergebnis der Untersuchungen des Fördergebietes ist eine Neugestaltung für den Bereich Plätze Chemnitzer Straße inklusive der vorhandenen Straßensituation mit zahlreichen Einmündungen erforderlich. Konkrete Ziele sind die Verbesserung des öffentlichen Raumes, des Wohnumfeldes und der vorhandenen Freiflächen.

Fachplaner Volkmar Türke stellte im Folgenden zwei neue Varianten der Gestaltung vor, in die die Anregungen und Hinweise aus der Bürgerschaft eingeflossen sind. Der bisherige Vorschlag hatte zwei kleinere Kreisverkehre beinhaltet, was im Rahmen der Bürgerbeteiligung überwiegend auf Ablehnung gestoßen war.
Eine der neuen Varianten sieht nun einen Kreisverkehr vor, der die Verkehre der einmündenden Straßen aufnimmt, sowie zwei Platzflächen beidseitig der Chemnitzer Straße. Eine weitere neue Variante  schlägt eine rechteckige Verkehrsachse mit einem großen innenliegenden Platz vor.
Volkmar Türke erläuterte jeweils Vor- und Nachteile der Varianten sowie die Umsetzung der Bürgerhinweise, z.B. zu Verkehrssicherheit, Parkflächen für Anwohner oder Bushaltestellen. In der anschließenden Diskussion meldeten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zu Wort; favorisiert wurde dabei die Variante mit Kreisverkehr. Bei der anderen Variante wird unter anderem eine höhere Lärmbelastung für Anwohner befürchtet; auch Umweltbelange wurden angeführt.
Bürgermeister Professor Dr. Ungerer bedankte sich im Anschluss für alle Wortmeldungen und Beiträge. Nach der Beratung in den Gremien wird eine erneute Information der Bürgerschaft erfolgen.

Im Rahmen der Einwohnerversammlung wurden von den Bürgerinnen und Bürgern weitere Themen angesprochen, darunter Lärmbelästigung und Verschmutzungen der Freizeitanlage am Bahngelände, die Einrichtung von Geschwindigkeitsreduzierungen Tempo 30 (Beitrag "Information zu Anfragen in der Einwohnerversammlung...") und Parkplätze für E-Ladesäulen.

Der Bürgermeister informierte über die Fertigstellung der Anbindung der neuen S288 (Ortsumfahrung Waldsachsen) an die B93 und die damit verbundene Verbesserung der Verkehre des Industrieparkes sowie der Entlastung für Waldsachsen.