Eine andere Welt – Joachim Krause berichtet über eine Reise nach Ladakh, über Skurriles und Nachdenkliches
Am 17. September 2018 war es wieder einmal soweit: Ein in der Stadtbibliothek Meerane gern gesehener Gast berichtete erneut über eine eindrucksvolle Reise. Der Schönberger Autor und Globetrotter Joachim Krause berichtete über seine Reise nach Ladakh und über die Erlebnisse in diesem kulturell völlig fremden Land, die teilweise für einen Europäer auch skurril anmuten.
Ein Beispiel sollte dies im vom Buddhismus geprägten Reiseziel verdeutlichen: „An einem Bachlauf, welcher eine Getreidemühle betreibt, wurde gleich noch eine Gebetsmühle mit eingerichtet und das, obwohl das Wasser knapp bemessenen ist.“ Zudem baut man bei Bedarf auch zusätzliche Wege, um den religiösen Riten gerecht zu werden: „Weil es Sitte ist, an einem Heiligtum stets links vorbei zu gehen beziehungsweise zu fahren, wurde in einer Ortschaft neben der regulären Straße gleich noch eine weitere gebaut, die in Fahrtrichtung auch tatsächlich links am kleinen Tempel vorbeiführt und so alles richtig gemacht werden kann“, berichtete Joachim Krause.
Selbstverständlich erfuhren die zahlreich erschienenen Gäste auch viel über Land, Leute und natürlich die Natur. So hatte er eindrucksvolle Fotos im Gepäck, welche die großartige Landschaft, aber auch Details wie winzige Pflanzen und heimische Tiere zeigten. Bemerkenswert war zudem, dass die Bilder während kräftezehrender Wanderungen bei 30 Grad Celsius über bis zu 5300m hohe Pässe aufgenommen wurden.
Zum Abschluss der Reise gab es noch einen kleinen Abstecher nach Delhi, wo einige der indischen Sehenswürdigkeiten besucht wurden. Diese Stadt, die Joachim Krause treffend als „Moloch“ bezeichnet, empfängt ihre Gäste zu diesem Zeitpunkt mit 33 Grad Celsius und dem Monsun – das heißt Nässe, wo auch immer man hinkommt. Zugleich ist sie mit ihrer Hektik ein absoluter Gegensatz zur ruhigeren Lebensweise in Ladakh.
Neben den Landschaftsfotos via Beamerpräsentation hatte Joachim Krause Anschauungsmaterial mitgebracht, z.B. Reiseführer, indisches Geld und ein großes Fotoalbum. In einer Pause hatten die interessierten Besucher Gelegenheit, dies unter die Lupe zu nehmen und sich mit dem Globetrotter auszutauschen.