Ausstellung „35 Jahre friedliche Revolution in Meerane“ in der Galerie ART IN
Mit einer Soiree wurde am 10. Oktober 2024 die Ausstellung „35 Jahre friedliche Revolution in Meerane“ eröffnet, die noch bis Mitte November besucht werden kann. Galerieleiterin Antje-Gesine Marsch berichtet von der Ausstellungseröffnung und davon, was Gäste im Kabinettbereich der Galerie ART IN erwartet:
Vor 35 Jahren erreichte die friedliche Revolution mit dem Fall der Mauer ihren historischen Höhepunkt. In der Ausstellung, die am Donnerstagnachmittag im Kabinettbereich der Galerie ART IN eröffnet wurde, soll der Mut und das Engagement jener Menschen gewürdigt werden, die in der Stadt Meerane mit friedlichem Protest für Freiheit und Demokratie kämpften. Ihre Taten haben nicht nur die politische Landschaft verändert, sondern auch tiefe kulturelle Spuren hinterlassen, die dadurch sichtbar gemacht werden. Präsentiert werden Tafeln von Altbürgermeister Dr. Peter Ohl, der die Geschehnisse der Wendezeit in und um Meerane dokumentiert hat. „Geschichte ist hier in Echtzeit festgehalten und nicht aus der Erinnerung hervorgekramt“, betont Dr. Ohl. Diese Tafeln zeigen eindrucksvoll, welche bedeutenden Schritte auf lokaler Ebene zum gesamtdeutschen Umbruch führten. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Bewegungen und Menschen, die vor Ort eine Schlüsselrolle spielten. Eine große Bedeutung ist auch der Städtepartnerschaft zwischen Meerane und Lörrach beigemessen, die seit 1990 den Weg der Stadt Meerane begleitet. Als künstlerische Begleitung der Ausstellung zeigt der Glauchauer Künstler Georg Leistner drei seiner Werke, die in der Zeit der politischen Wende entstanden. Diese Symbiose aus Geschichte und Kunst lädt dazu ein, die bewegende Zeit der friedlichen Revolution neu zu erleben und die bleibende Bedeutung dieser historischen Ereignisse für die Gegenwart und Zukunft zu würdigen. Die Ausstellung ist nicht nur eine Erinnerung an die Vergangenheit, sondern auch eine Mahnung, die Kraft des zivilen Widerstands zu schätzen und die hart erkämpften demokratischen Errungenschaften zu bewahren. „Jüngere Betrachter können Vergleiche ziehen mit ihrem Leben heute. Ihnen steht die Welt offen“, wie Peter Ohl einschätzt. Und er konstatiert: „Unsere Kraft kommt aus der Kultur der Gemeinsamkeit, aus dem Dabeiseinwollen.“
Die Schau kann bis Mitte November zu den Öffnungszeiten der Galerie ART IN dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags von 13:00 bis 18:00 Uhr besichtigt werden. Gern auch nach Vereinbarung.
Till Ohl, Hans-Jürgen Illing, Georg Leistner und Dr. Peter Ohl, die sich zur Soiree viel zu erzählen hatten (v.l.). Foto: Antje-Gesine Marsch