Aus Meeraner Schulen

Europäisches Gymnasium/Internationales Gymnasium Meerane: Exkursion ins Dreiländereck nach Lörrach

Die Jahresexkursion in der 8. Klasse sollte uns in unsere Partnerstadt nach Baden-Württemberg führen.
Nach zehn Stunden Busfahrt kamen wir am 1. Oktober 2018 in unserer Jugendherberge „Hellmut-Waßmer“ an und setzten uns nach dem Abendbrot zusammen, um für den Besuch bei unserer neuen Partnerschule eine Präsentation über unsere Heimatstadt vorzubereiten.
Am nächsten Morgen liefen wir in das Drei-Länder-Museum im Zentrum Lörrachs, wo wir eine Gruppenarbeit zum Thema: „Die Grenzen am Oberrhein“ in Angriff nahmen. Wir erfuhren viel über den Ersten Weltkrieg, wie z.B. über politische Grenzen, von denen es damals viele gab. Auch hörten wir, dass sich die Grenzziehung oft an den natürlichen Gegebenheiten orientierte. Natürliche Grenzen sind in der Gegend die Vogesen, der Schwarzwald und der Rhein. Wir lernten auch, dass das Elsass eine historisch umkämpfte Gegend zwischen Frankreich und Deutschland war. Die Franzosen hatten schon zu Zeiten Ludwig XIX. eine genaue Vorstellung, wie Frankreich aussehen sollte, das wollten sie durchsetzen und schafften das auch. Das Elsass wurde dann wieder Deutsch, und nach dem Ersten Weltkrieg gab es viele Deutsche, die ihre ehemalige Heimat verlassen mussten. Jede Seite hatte Kriegspropaganda, wir sahen uns Plakate dazu an. Nach dem Krieg kam man zu dem Entschluss, dass er nichts bringt außer Verluste und dass man Frieden bewahren sollte.
Wir schauten uns auch an, wie im Oberrheingraben die Infrastruktur entstand. Die Leute arbeiteten zum Beispiel an Eisenbahnlinien, das war aber damals noch schwer, da man noch nicht die nötige Technik hatte.
Nach unserem informativen Besuch im Museum wurden wir im Rathaus von einer Abgeordneten mit einer kleinen Rede empfangen. Wir durften auch die Aussicht vom Dach des hohen und modernen Rathauses genießen. Dabei wurde noch einmal klar, in welcher geografischen Lage wir uns befanden. Wir sahen in der Ferne die französischen Vogesen, Basel in der Schweiz und auch den Schwarzwald auf deutscher Seite.
Die Städtepartnerschaft zwischen Meerane und Lörrach hat mit der Zeit der Industrialisierung zu tun, beide Städte hatten große Gemeinsamkeiten. Deshalb gibt es in Lörrach einen Meeraner Platz und in Meerane einen Lörracher Platz.
Am dritten Tag, dem Tag der deutschen Einheit, fuhren wir am Morgen nach Basel in die Schweiz. Dort trafen wir den Organisator des Citycaching, erhielten eine Einweisung mit GPS-Geräten, teilten uns in vier Gruppen auf und schon ging es los. Wir kamen an verschiedene Punkte in der Stadt und mussten am Ende alle an einem Zielpunkt ankommen. Auf dem Weg sahen wir sehr viel von Basel, und man kann sagen, dass es eine historisch geprägte Stadt ist, die ganz unterschiedliche Architektur hat. Sie bietet auch viele Sehenswürdigkeiten, wie das Rathaus, das Baseler Münster oder den Tinguely-Brunnen.

Danach fuhren wir mit unserem Bus nach Frankreich zu einem Denkmal des Ersten Weltkrieges auf den Hartmannsweilerkopf. Zuerst sahen wir eine Gedenkstätte, dann einen großen Soldatenfriedhof und zum Schluss die Schützengräben. Dabei sahen wir deutlich, dass Kriege sinnlos sind, alles zerstören und hohe Verluste fordern. Wir waren vom Hartmannsweilerkopf begeistert und zugleich auch gerührt, wenn wir bedachten, was sich hier vor ca. 100 Jahren abgespielt hatte. Man konnte auch nochmal richtig sehen, wie es für die Soldaten in den Schützengräben war. Als uns alles erklärt wurde, wurden wir nachdenklich, wie dies passieren konnte. Wir hatten viel zum Nachdenken. Bei den Grenzkontrollen auf der Fahrt ist uns aufgefallen, dass diese relativ locker gehandhabt wurden, man merkte kaum, dass man ein Land verließ und in ein anderes kam. Am Abend bereiteten wir weiter unsere Präsentation für den nächsten Tag vor.

Am 4. Oktober 2018 waren wir dann in der Evangelischen Gesamtschule in Lörrach. Bei unserer Ankunft vor dem Gebäude stellten wir fest, dass diese im Gegensatz zu unserer sehr viel größer ist. Uns empfing die Musiklehrerin, die selbst einmal in Meerane gelebt hat, und der Direktor der Gesamtschule. Als die 8a des Gymnasiums zu uns kam, hielten wir unseren an den Vortagen vorbereiteten Vortrag mit Powerpoint-Präsentation. Die Schüler zeigten uns das Schulgebäude und das Gelände, wobei sich unser Gedanke, dass es eine riesige Schule ist, bestätigte. Diesen Platz brauchen sie aber auch, denn dort lernen ca. 1000 Schüler. Als man uns etwas über die Schule erzählte, hörten wir nicht wirklich den Dialekt der Gegend heraus. Allerdings erzählten sie uns dann auch noch etwas auf Alemannisch. Am nächsten Tag kamen wir nach 10 Stunden Fahrt wieder in Meerane an – mit viel neuem Wissen und Eindrücken im Gepäck. Lennart Härtel, Klasse 8a

Europäisches Gymnasium/Internationales Gymnasium Meerane: Grünes Gelände durch Hochbeete ergänzt

Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn eine Schule ein riesiges grünes Gelände hat, welches für die Schüler und Lehrer viele Möglichkeiten des Unterrichts im Freien, des Sporttreibens und des Erholens und Entspannens bietet.
Nun entstand die Idee, im Rahmen des Zweiges „Fit fürs Leben“ Hochbeete zu bauen, um dort Kräuter und Gemüse für die „Gesunde Ernährung“ und die AG „Kochen und Backen“ anzubauen. Großartige Unterstützung erhielten wir durch die Aktion „Blauer Adler“ der Allianz Umweltstiftung, die Umweltprojekte fördert, um das Verantwortungsbewusstsein von Kindern und Jugendlichen für die Natur zu entwickeln. Dabei sollen sie erfahren, dass derartige Aktivitäten Freude machen und der Nutzen unmittelbar erlebbar ist.
So ging es also gemeinsam mit Projektleiter Herrn Löst frisch ans Werk und bereits nach kurzer Zeit konnten Schüler und Lehrer das Ergebnis ihrer Arbeit stolz präsentieren.

Am 7. November 2018 erfolgte die feierliche Übergabe der Hochbeete unter Anwesenheit von Herrn Wolf und Herrn Salzwedel als Vertreter der Allianz Umweltstiftung.
Gleichzeitig erhielt unsere Schule eine Auszeichnung für die Aktivitäten im Rahmen des „Finance-Coach-Programmes“, an dem die Schüler aller Klassenstufen teilnahmen und zu einem sinnvollen Umgang mit Geld befähigt werden sollen.
Wir bedanken uns herzlich für das Engagement und die Unterstützung unserer Schule und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Schulleiterin Kerstin Sommer; Fotos: EGM/IGM

Tännichtschule Oberschule: Sprachreise nach Wales

Wir starteten unsere Reise am Abend des 22. September 2018 in Meerane. Die insgesamt 45 Schüler, begleitet von vier Lehrern, waren sehr aufgeregt, weil viele noch nie alleine ins Ausland gereist sind.
Wir fuhren in der Nacht durch die Niederlande, Belgien und Frankreich, wo wir gegen 7:30 Uhr Ortszeit in Calais ankamen. Dort mussten wir durch die Passkontrollen, was reibungslos verlief, und kurze Zeit später brachte uns eine Fähre über den Ärmelkanal. Erleichterung machte sich breit, denn wir hatten den Großteil des Weges schon geschafft. Weiter ging es mit dem Bus zum Zielort Swansea, den wir nach ca. 22 Stunden Fahrt endlich erreicht hatten. Dort angekommen wurden wir unseren Gasteltern vorgestellt. Sehr freundlich wurden wir von diesen in das Familienleben aufgenommen. Von dort an wurde nur noch Englisch gesprochen, und wenn wir mal etwas nicht wussten, wurde sich mit Mimik und Gestik verständigt.
Am ersten Tag fuhren wir gemeinsam in die Schule. Diese lag direkt am Hafen und war eigentlich eine Seemannsschule. Dort wurden wir in Gruppen aufgeteilt und mussten sofort unser Wissen unter Beweis stellen. Wir bekamen eine Aufgabe, die wir am Strand lösen mussten: Aus verschiedenen Dingen, wie z.B. einer leeren Chipstüte, Seetang, Muscheln, Sonnenbrille usw., sollte ein Bild gelegt werden. Dieses wurde von den Lehrern bewertet.
Am Nachmittag fuhren wir nach Cardiff, der Hauptstadt von Wales. Dort hatten wir 2 Stunden Freizeit, um die Gegend unsicher zu machen und Geschäfte zu besuchen. Das Wetter spielte die ganze Zeit mit, es war sehr warm und sonnig.
Der nächste Tag begann wieder in der Schule, diesmal sollten wir alles herausfinden über zwei Tattoo Carpets (Teppiche). Dafür sind wir gemeinsam mit einer Lehrerin durch Swansea gelaufen und haben alles, was sie uns gezeigt hat, fotografiert. Später in der Gastfamilie mussten wir die Bilder so gut wie möglich abzeichnen, diese Arbeit sollte dann am nächsten Tag in der Schule abgegeben werden.
An diesem Tag bekamen wir noch eine weitere Aufgabe: Wir wurden beauftragt, in einem riesigen Indoor-Supermarkt bestimmte Sachen zu suchen. Bei den Händlern mussten wir nachfragen, was das ist und wofür man es braucht. Und das alles in der englischen Sprache!!! Ganz schön schwierig. Fotos wurden gemacht und den Lehrern am nächsten Tag vorgelegt.
Am Nachmittag fuhren wir nach Gower, einer Halbinsel im Atlantischen Ozean. Die konnte man nur zu Fuß bei Ebbe erreichen. Über Geröll und Steine wanderten wir an den Rand der Felsen. Ein anstrengender Marsch, aber der Ausblick war atemberaubend: Steilklippen, die fast senkrecht ins Meer „fielen“. Dort konnte man sogar Robben im Wasser schwimmen sehen. Den Tag beendeten wir mit einem Spaziergang am Rhossili Beach, einem 5 Kilometer langen Sandstrand, der zu den 10 schönsten Stränden der Welt gehört.
Der Mittwoch begann wie gewohnt in der Schule. Dort mussten wir eine kleine Präsentation über die erledigten Aufgaben vorbereiten. Alle waren richtig gut.
Mittags besuchten wir „Mumbles“, eine Küstenregion in Swansea. Später spazierten wir gemeinsam in die Stadt zurück, und am Abend hieß es schon wieder Koffer packen und Abschied nehmen.
Am nächsten Morgen starteten wir nach London, wo es zu Fuß auf eine „Sightseeing-Tour“ ging. Erster Laufstop war der Buckingham Palace, danach ging es zum London Eye, dem 135 Meter hohen Riesenrad an der Themse. Nach einer Wartezeit, denn wir waren ja nicht die einzigen, die dort mitfahren wollten, konnten wir bei strahlendem Sonnenschein einen ca. 30 min langen Rundumblick über London genießen. Viele Fotos wurden geschossen, um diesen einmaligen Anblick zu verewigen.
Danach stürzten wir uns ins Gewimmel der U-Bahn, unser Ziel war Piccadilly Circus, wo wir drei Stunden Zeit hatten, allein alles zu erkunden und die vielen Läden anzuschauen. Unser Weg führte uns durch die Londoner Straßen zum Trafalgar Square. Auch der Tower of London und die Tower Bridge waren wieder viele Fotos wert.
Mittlerweile begann die Dämmerung, und die beleuchteten Sehenswürdigkeiten und Glasbauten waren atemberaubend.
Mit der Bahn ging es dann nach Greenwich zum Treffpunkt und Startpunkt unserer Rückreise. Am folgenden Nachmittag waren wir wieder in Meerane – glücklich, kaputt und müde, aber mit unvergesslichen Eindrücken.

Das Fazit dieser Reise: Es war einfach nur toll! Vielen Dank an alle, die uns diese Reise ermöglichten. Dank an Frau Sonntag, Frau Heinig, Frau Kästner und Herrn Dahl. Leeanne Franke, Klasse 9c


Fotos: Schulen