Aus der Sitzung des Technischen Ausschusses am 8. Oktober 2019 berichtet
Zu einer öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses begrüßte Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer am 8. Oktober 2019 die Ausschussmitglieder, Mitarbeiter der Verwaltung und Gäste im Sitzungssaal im Neuen Rathaus.
Los ging es mit Punkt 1 der Tagesordnung: Informationsvorlage Unterhaltung Gewässer Zweiter Ordnung: Eindämmung des Springkrautbewuchses.
Da die Unterhaltung oberirdischer Gewässer zweiter Ordnung (u.a. Bäche) gemäß § 40 WHG i. V. m. § 32 SächsWG den Gemeinden obliegt, müssen die Bäche im Meeraner Stadtgebiet entsprechend beobachtet und erforderliche Maßnahmen zum ökologischen Erhalt eingeleitet werden. Hier gilt es derzeit, den starken Bewuchs von Springkraut einzudämmen.
Sabine Schumann vom Sachgebiet Umwelt informierte die Ausschussmitglieder über geplante ökologische Eingriffe und warum diese Maßnahmen überhaupt erforderlich sind: „Springkraut ist kein heimisches Gewächs. Es wurde als Zierpflanze eingeschleppt und verdrängt andere einheimische Arten. Zudem besteht die Gefahr, dass bei Hochwasser in den Gewässern Treibgut im starken Bewuchs des Springkrautes hängenbleibt.“
Um das Springkraut einzudämmen, soll eine sogenannte Ingenieurtechnologie zum Einsatz kommen. Diese sieht vor, Weidensteckhölzer in Bachnähe einzubringen, welche schrittweise dem Springkraut den Lebensraum nehmen. Insbesondere sollen diese für Schatten sorgen, denn das Springkraut bevorzugt sonnige Standorte. Damit die Weiden selbst nicht so schnell und stark wachsen, sollen zusätzlich oberhalb der Weiden auf der Bachböschung Erlen gepflanzt werden, die ebenfalls für Schatten sorgen sollen.
Bürgermeister Professor Dr. Ungerer betonte, dass es sich um ein Pilotprojekt handelt: „Wir wollen diese Methode am Seiferitzbach testen und bei gutem Erfolg auf andere Bereiche übertragen.“
Zum Tagesordnungspunkt 2 Rückbau An der Steilen Wand 64 in 08393 Meerane – Vergabe der Bauleistung Abbruch, Entsorgung, Giebelsicherung, Geländeregulierung informierte die Dezernentin Bauen und Umwelt Birgit Jantsch über bereits getätigte Beschlüsse und darüber, dass kurzfristige Fördermittel eine schnelle Umsetzung notwendig machen. Die Mitglieder des Technischen Ausschusses beschlossen die Vergabe der Bauleistung Abbruch, Entsorgung, Giebelsicherung, Geländeregulierung für das Bauvorhaben Rückbau An der Steilen Wand 64 an die Firma GAR Gößnitzer Abbruch- und Recycling GmbH mit einer Vergabesumme in Höhe von 80.000 Euro (netto). Der Beschluss erfolgte einstimmig.
Thema des Tagesordnungspunktes 3 war die Informationsvorlage Gemeinde Dennheritz Vorentwurf Bebauungsplan „Solarpark südlich der A 4 Dennheritz“. Die Mitglieder des Technischen Ausschusses berieten über den Vorentwurf, da die Stadt Meerane im Zuge der frühzeitigen Beteiligung zur Stellungnahme aufgefordert ist.
Wie der Bürgermeister informierte, soll die Fläche des Solarparkes, der entlang der A 4 von der Anschlussstelle Glauchau-West/Meerane-Ost bis Seiferitz verlaufen soll, ca. 11 Hektar betragen. Weitere Informationen werden entsprechend der zukünftigen Planung erfolgen.
Im Tagesordnungspunkt 4 gab Dezernentin Birigit Jantsch ausführliche Einblicke über ihre Teilnahme an einer Informationsveranstaltung in Crimmitschau am 24. September 2019 zum Thema Planung Deponie Gablenz. Die geplante Deponie soll eine Größe von 8 Hektar haben und der Kategorie DK1 angehören.
Bei der Veranstaltung wurden die Bürgerinnen und Bürger durch einen Fachmann für Umweltbelange und einen Rechtsanwalt ausführlich über das Vorhaben und das Verfahren sowie über ihre Rechte zu Ein- und Widersprüchen informiert.
Professor Dr. Ungerer betonte, dass die Stadt Meerane die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen werde.
Der Tagesordnungspunkt 5 enthielt die Informationsvorlage Statusbericht Neubau S288. Der Bürgermeister freute sich, erneut mitteilen zu können, dass die Arbeiten sehr gut voranschreiten und alle Maßnahmen derzeit im Plan liegen.
Themen des letzten Tagesordnungspunktes Bekanntgaben und Anfragen waren der geplante Rückbau am Remser Weg und die Entwicklungsmöglichkeiten der entstehenden Freiflächen; die fortlaufende Renaturierung von Seiferitzbach, Dittrichbach und Meerchenbach sowie der neu erschienene „Landesverkehrsplan 2030“ des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.