„Nebelung im Neonlicht“ - bis zum 26. Januar 2025 in der Galerie ART IN
Noch bis Sonntag, 26. Januar 2025 sind die Werke der Leipziger Künstler Alexander König, Martin Ziegler und Christian Bussenius in der Galerie ART IN zu sehen. Galerieleiterin Antje-Gesine Marsch gibt einen Einblick, was die Gäste bei der Ausstellung „Nebelung im Neonlicht“ erwartet.
Nebelung - der altdeutsche Name für den Monat November - verbindet sich mit dem Neon-Leuchtstoff der Moderne: Ein Sinnbild verschleierter Dämmerung im kühlen Auge der Arbeitsbeleuchtung, nicht zuletzt der aus dem Atelier der Künstler. Die drei Leipziger Künstler greifen diese Verbindung auf, unterschiedlich in der Bildfindung, vereint in der Behauptung der Figur. Zusammen geben ihre Arbeiten einen Eindruck der Vereinbarkeit von Irrationalität und Klarheit.
Martin Ziegler arbeitet an der Grenze von Chronistenpflicht und Ungleichzeitigkeit. Geschult an den Überblendungstechniken der Pop-Art, aber versehen mit der Rohheit malerischer Materialität, zieht er den Betrachter in einen Sog von Verbindungen. Im robusten malerischen Vortrag wird ungeschönt ausgeleuchtet, die mediale Vorlage angenommen, verdichtet und zu einer Bildbalance gebracht, die den Part des Neonlichts vielleicht am deutlichsten trifft.
Christian Bussenius‘ Arbeiten richten den Blick eher in die Hinterhöfe, in die Winkel der Nebenkulturen; dort, wo Obsessionen, Verlorenheit und Unsicherheiten zu Hause sind. Wie Momentaufnahmen aus dem etwas unklaren „gestern Abend“ schälen sich Rollenmodelle, Staffagen, Szenerien der Vertrautheit und Auflösung. Eine gebrochene Romantik der Ausreißer, die scheinbar die Leistung der Gesellschaft tragen.
Alexander König entwirft seine Szenerien als kreatürlichen Akt ohne Vorgaben und Modelle. Willkürlich ist die Form und die Vorführung findet ohne tatsächliche Tiefe statt – alles gewinnt seine Existenz aus der Behauptung: Ich sehe es, also ist es da. Malerei ist Farbe und Form und die kann beliebig changieren, alles kann alles sein. Und so lässt der Maler Formen und Figuren, Stillleben und Porträts entstehen, die in einem Moment der Imagination zur Existenz gezwungen werden.
Die Finissage der Ausstellung findet am Sonntag, den 26. Januar von 14:00 bis 16:00 Uhr statt. Die Künstler sind anwesend.